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REGIONALLIGA

OPTIK BRAUCHT EIN ERFOLGSERLEBNIS

Am 19. Spieltag der Regionalliga geht die Reise für den FSV Optik Rathenow ins Harzvorland.

Wacker Nordhausen ist Gastgeber für die Rathenower. Dort feierte Optik vor fast 20 Jahren, im Juli 1994, den ersten Regionalliga-Aufstieg. Nach einem wahren Relegationsmarathon fauchte der damalige 1. Vorsitzende Willi Gertig dem ORB (ja, im Brandenburgischen gab es früher auch außerhalb von Cottbus, Babelsberg und Turbine Fußballberichterstattung) in die Kameras: "Wir sind kein Pupenverein!"

Gemünzt war das auf die Offiziellen des NOFV, die Rathenow nach dem 4:3-Auswärtssieg in Nordhausen eine Woche Sommerpause plus eine Woche Vorbereitung zugestanden. Dann begann die Saison - ein Horror für jeden Sportmediziner. All das ist lange her und taugt eher als Anekdote.

Aktuell müht sich der rot-weiße FSV mit dem Abstiegskampf, während der blau-weiße von Überraschung zu Überraschung eilt. Vor 14 Tagen bezwang man die Union-Reserve und am letzten Wochenende gab sogar einen 2:1-Erfolg in Jena. Der Siegtreffer fiel dabei gar in Unterzahl. Erzielt wurde er von Omar El-Zein, dem mit bislang fünf Treffern besten Schützen der Nordthüringer. Das ist auch ein Hinweis auf die Ausgeglichenheit des Aufsteigers, immerhin gab es ja schon 28 Tore. Fehlen wird aber am Sonntag Kapitän Robert Stark, der in Jena mit Gelb-Rot vom Platz musste.

Quo vadis, Optik? Diese Frage dürfte sich am Samstag wohl mancher Fan gestellt haben. Nun, verloren ist noch lange nichts und aufgegeben hat sich niemand im Verein. Personell sieht es für den Sonntag auch nicht allzu schlecht aus. Bei Jerome Leroy ist es glücklicherweise nicht so schlimm, wie es zunächst aussah, er trainierte fleißig und ohne größere Beschwerden mit. Außerdem kehrt Egzon Ismaili nach abgesessener Sperre in den Kader zurück.

Das trifft leider nicht auf den noch immer verletzten Salih Cetin zu. Bei Pelle Klötzing dürfte es dagegen nicht mehr allzu lange dauern. Auf "schon nah an 85 Prozent" bezifferte Ingo Kahlisch den Leistungsstand des jungen Verteidigers. Auch Leon Hellwig, den eine Knieverletzung vier Wochen lang außer Gefecht gesetzt hatte, beginnt in der nächsten Woche wieder mit dem Lauftraining.

Auch wenn Optik nicht mit kompletter Kapelle antreten kann - kämpfen werden die Jungs. Vielleicht platzt ja endlich der Knoten und es gibt nach knapp 20 Jahren wieder ein ganz wichtiges Erfolgserlebnis im Albert-Kunz-Sportpark. Geleitet wird die um 13:30 Uhr beginnende Partie von Alexander Sather aus Grimma. Möge auch die zweite Rathenower Regionalliga-Generation beweisen, dass wir eben kein "Pupenverein" sind! (Detlev Nießner)