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REGIONALLIGA

PUNKTGEWINN IN BABELSBERG

Im Brandenburg-Duell trennen sich beide Teams schiedlich-friedlich mit 0:0.

77. Minute: Shelby Printemps setzt gegen Marvin Gladrow nach. Hier hätte es wohl durchaus einen Elfmeter geben können.

Im Landesderby holte der FSV Optik beim SV Babelsberg ein 0:0 und zog damit nach Punkten mit Lok Leipzig gleich. Das Unentschieden war am Ende verdient, Rathenow hatte mit fortdauernder Spielzeit sogar ein Chancenplus zu verzeichnen.

Süleyman Kapan durfte nach längerer Pause wieder mal von Anfang an ran. Das war aber auch die einzige Umstellung zur Vorwoche. Marcel Subke meinte: "Ich habe zwar Samstag mittrainiert, aber ich muss auch so ehrlich sein zu sagen, es geht noch nicht." Sein Vertreter Selvedin Begzadic bekam in den 90 Minuten nur eine ernsthafte Bewährungsprobe. Nach einer Viertelstunde setzte Dennis Lemke nach guter Flanke von Daniel Becker zum Kopfball an, den Selvedin ebenso gut parierte. Auf der Gegenseite wurde es nach 30 Minuten erstmals gefährlich, als Keeper Marvin Gladrow soeben noch vor Süleyman Kapan ans Leder kam.

Optik stand tief und meist sicher. Aber die schon in der ersten Hälfte durchaus vorhandenen Gelegenheiten zum schnellen Umkehrspiel wurden zu häufig selbst zunichte gemacht. Viele leichte Abspielfehler aus der Defensive heraus erstickten die Offensivbemühungen meist schon im Keim. In der Schlussphase zeigte Optik, wie es gehen kann. Dreimal zog Philipp Grüneberg ab. Zweimal Gladrow mit starker Parade, einmal kam der Fallrückzieher nicht durch.

Nach der Pause hatten die Gäste durch Leon Hellwig zwar den ersten Schuss (vorbei), aber so nach etwa 55 Minuten versuchte das Team aus Potsdam mehr Druck aufzubauen. Das sah teilweise gefällig aus, der Ballbesitz stieg auch auf vielleicht Prozent, aber Torgefahr? Vielleicht galt das für eine direkt aufs Tor gezogene Ecke von Maximilian Zimmer, die Begzadic aber sicher herunterpflückte.

So ganz allmählich verlagerte sich das Geschehen. Zuerst auf den Rängen, wo die Optikfans immer lauter wurden, während aus dem Gastgeberblock die ersten Pfiffe kamen. Dann auf dem Rasen. Die Rathenower spürten, dass sogar mehr als ein Punkt möglich ist. Beim Schuss von Hakan Cankaya nach schöner Kombination über Süleyman Kapan und Philipp Grüneberg fehlte die Präzision.

Eine durchaus diskussionswürdige Szene gab es in der 77. Minute. Da ließ 03-Keeper Marvin Gladrow an der Torauslinie einen zuvor gehaltenen Ball gegen den energisch nachsetzenden Shelby Printemps aus den Händen fallen. Der wollte sich gerade auf den Weg Richtung Tor machen, als ihm Gladrow elfmeterwürdig in die Beine langte. Optiks Angreifer fiel allerdings nicht, sondern versuchte, den Ball noch zu ergattern, den aber Gladrow schließlich vor ihm zu fassen bekam.

Natürlich spukte im Hinterkopf die Angst vor einem Konter, der FSV setzte nicht auf totale Offensive. Trotzdem war der Tabellenletzte zum Ende hin das eindeutig aktivere und, so sah es jedenfalls von draußen aus, auch konditionsstärkere Team. Nach einem von Damir Coric abgefangenen Angriffsversuch des SVB wurde Kapans Schuss abgeblockt, der Nachschuss von Shelby Printemps verfehlte das Ziel. Die letzte Gelegenheit hatte dann Süleyman Kapan. Bei seinem Freistoß zeigte Gladrow eine starke Parade und drehte das Leder um den Pfosten.

"Wir haben uns hier ordentlich präsentiert", meinte Ingo Kahlisch nach der Partie. "Wir werden auch weiter nur von Spiel zu Spiel gucken und versuchen, noch so viele Punkte wie möglich zu sammeln."

Babelsberg: Gladrow – Maaß, Prochnow, Hebib, Mihm – Rode (46. Blazynski), Sindik – Zimmer (79. Makangu), Becker, Schwarz – Lemke (55. Druschky)

Optik: Begzadic - Bahr, Coric, Wilcke, Delvalle Silva - Hellwig (G), Leroy (79. Cetin) - Huke (85. Ismaili), Cankaya, Kapan (G) - Grüneberg (72. Printemps)