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REGIONALLIGA

"SECHSPUNKTESPIEL" GEGEN LOK LEIPZIG

Im Kellerduell der Regionalliga empfängt Optik am Samstag den 1. FC Lok Leipzig.

Trainer, Geschäftsführer, Sport-Shop-Inhaber - Ingo Kahlisch hat schon eine Menge Verpflichtungen in Rathenow. Nun versucht er sich auch noch als Mathematiklehrer: "So viel ich weiß, gibt es auch an diesem Wochenende für einen Sieg drei, und nicht sechs Punkte."

Ein klein wenig relativierte er seine Aussage aber gleich selbst: "Es ist vielleicht nicht das wichtigste Spiel überhaupt, aber ein wichtiges ist es schon." Logisch, wenn zwei punktgleiche, auf einem Abstiegsrang stehende Mannschaften aufeinandertreffen und derjenige, der von beiden am Ende die Nase vorn hat, auf den Klassenerhalt hoffen kann.

Dazu kommt noch, dass der Kontrahent einen klangvollen Namen hat und sogar mal im Europapokalfinale stand. Zu noch ganz anderen Ansichten kamen anno dazumal die Anhänger der Messestädter. "Wer spielt besser als die Brasilianer? - Nur die Leipz`ger Eisenbahner!" So war es vor gut 50 Jahren auf einem Transparent von Fans der blau-gelben zu lesen. Damals gehörte das Team aus Probstheida zu den Besten der DDR. Auch wenn der Titel nie erreicht wurde - im FDGB-Pokal hatte keine Mannschaft so viele Erfolge wie Lok.

Das ist lange her und für Tradition, das hat man auch in der Messestadt verstanden, gibt es keine Punkte. Aktuell steckt Leipzig genauso tief im Schlamassel wie Optik. Und so kommt es am Samstag zum Treffen der punktgleichen Kellerkinder. Aber - beide haben in den letzten Wochen gezeigt, dass an Aufgeben nicht zu denken ist. Lok schlug Zwickau und Union II, unser FSV besiegte Hertha II und punktete in Babelsberg.

Interessant, wie diszipliniert beide Vereine um den Klassenerhalt kämpfen. So können die Trainer nahezu aus dem Vollen schöpfen, weder Gast, noch Gastgeber müssen auf einen gesperrten Akteur verzichten. Ernsthaft verletzt gemeldet ist bei unserem Team nur Daniel Ujazdowski. Mario Delvalle und Damir Coric waren zwar leicht angeschlagen, konnten aber zumindest Lauftraining absolvieren. Bei beiden hoffen die Verantwortlichen auf einen Einsatz. Ob der sich wieder im Training befindende Marcel Subke im Kader steht, dürfte sich kurzfristig entscheiden.

Egal, wen der Coach auf den Rasen schickt, die Zuschauer erwarten zurecht eine Elf, die genauso engagiert auftritt, wie in den letzten beiden Spielen. Geleitet wird das Duell von Jacob Pawlowski vom SC Staaken aus Berlin. In Potsdam wurde Optik von außen toll unterstützt. Das wünscht sich die Elf auch heute und am Mittwoch beim Pokalhalbfinale in Eisenhüttenstadt.

Für diese Partie gibt es übrigens nur noch wenige Restkarten für den Fanbus, wer noch mitkommen will, sollte sich schnell entscheiden. Wir alle wollen doch auch in der nächsten Saison Regionalliga-Fußball (und vielleicht DFB-Pokal) am Vogelgesang sehen, also lasst uns zusammen, jeder nach seinen Möglichkeiten, alles dafür geben.