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REGIONALLIGA

45 MINUTEN VERSCHLAFEN

Nach einer katastrophalen Leistung in der ersten Halbzeit unterliegt Optik gegen Lok Leipzig mit 0:1.

Gegen Tabellennachbar Lok Leipzig unterlag der FSV Optik mit 0:1. Schmerzliche Erkenntnis: Die erste Hälfte wurde regelrecht abgeschenkt. 45 Minuten leidenschaftlicher Abstiegskampf reichten nicht zum Erfolg.

Die erste Hiobsbotschaft erreichte die Gastgeber schon vor dem Spiel. Selvedin Begzadic fällt nach einenm bei einem Autounfall erlittenen Schädel-Hirn-Trauma für längere Zeit aus. Die Partie selbst begann denkbar schlecht für Optik. Gleich den ersten Angriff stocherte Alexander Langner nach Eingabe von Patrick Grandner zum 0:1 ins Netz. Eine danach völlig verunsicherte Rathenower Elf fand überhaupt nicht ins Spiel. Gegen agressive, laufstarke und tief stehende Leipziger ("richtiger Männerfußball" gab auch Ingo Kahlisch später zu), erarbeitete Optik sich in der ersten Hälfte keine einzige Chance.

Das heißt, gefährlich wurde es nach gut einer halben Stunde schon einmal. Aber der über die Latte streichende Ball von Süleyman Kapan war wohl eher als Flanke gedacht, kein bewusster Torschuss. Auf der anderen Seite herrschte des öfteren höchste Alarmstufe im Strafraum. Die Messestädter, die gut 150 Fans unter den 728 Zuschauern stellten, hätten zur Halbzeit höher führen können, ja müssen. An allen Aktionen waren die Protagonisten des Treffers, Grandner und Langner, beteiligt.

Eben jener Alexander Langner blieb dann überraschend in der Kabine. Ein Schuss aus Nahdistanz habe ihn genau auf seine Blinddarmnarbe getroffen, erklärten die Verantwortlichen. Nach fünf Minuten hatte man allerdings das Gefühl, alle Lokakteure hätten plötzlich Schmerzen. Denn nun spielte, lief und rackerte nur noch Rathenow. Aber was die Chancenverwertung betrifft...

Alle Gelegenheiten aufzuzählen, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Die klarsten hatten Süleyman Kapan, Philipp Grüneberg, Shelby Printemps nicht mal 60 Sekunden nach seiner Einwechslung, erneut Kapan und Egzon Ismaili. Doch nicht einmal der Ausgleich sprang dabei heraus. Wie gesagt, in puncto Willen und Einsatz kann dem Optikteam der zweiten Hälfte kein Vorwurf gemacht werden.

Am Ende stand jedoch ein 0:1 auf der Anzeigetafel und eine der bittersten Niederlagen der Saison war perfekt.
Viel Zeit zum Wiederaufrichten bleibt nicht, schon am Mittwoch geht es für den FSV im Pokalhalbfinale wieder ran. Um 17.30 Uhr beginnt die Partie beim Eisenhüttenstädter FC Stahl.

Heiko Scholz: "Erstmal muss ich sagen, was ihr hier für ein tolles Stadion- und Trainingsgelände habt. Drei Rasen- und ein Kunstrasenplatz, von solchen Bedingungen können wir nur träumen. Zum Spiel: Die erste Halbzeit war gut, wir waren spielerisch klar überlegen und haben zu Recht geführt, nur das zweite Tor nicht gemacht. In der zweiten Hälfte war das viel zu wenig, da haben wir Glück gehabt."

Ingo Kahlisch: "Ich kann dem Kollegen nur beipflichten. Natürlich bin ich heute maßlos enttäuscht. Die zweite Hälfte ging deutlich an uns. Wir haben zu viele Möglichkeiten ausgelassen. Wenn man gewinnen will, muss man den Ball auch mal ins Tor schießen, das gilt von der Bundesliga bis zur Kreisklasse. Wir werden mit den Jungs reden, aber nur draufhauen nützt nichts. (und abschließend in Richtung Heiko Scholz) Trotzdem wollen wir euch noch überholen, wir werden weiterkämpfen bis zum Schluss."

Tor: 0:1 Langner (3.)

Rathenow: Subke - Bahr, Coric (G), Wilcke, Delvalle Silva - Leroy (G), Hellwig (63. Cetin) - Huke, Cankaya, Kapan (67. Ismaili) - Grüneberg (63. Printemps)

Leipzig: Lattendresse-Levesque - Scheibe, Krug, Paszlinski, Trojandt - Dräger, Wendschuch - Grandner (71. Engler), Langner (46. Pejic), Zielinsky (83. Kittler) - Rolleder