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REGIONALLIGA

KANTERSIEG IM POSTSTADION

Optik ergreift den letzten Strohhalm im Kampf um den Klassenerhalt und gewinnt beim Berliner AK deutlich mit 4:0.

Zumindest auswärts läuft‘s derzeit beim FSV Optik. Immerhin zwei Siege und ein Unentschieden holten die Rathenower aus den letzten drei Partien auf fremden Plätzen, blieben dabei ohne Gegentor und netzten sechsmal selbst ein. Allein viermal am Samstag beim Berliner AK. Mit dem 4:0 gelang sogar der bisher höchste Auswärtserfolg in der Regionalliga.

Interimscoach Mario Schmeling strahlte anschließend: „Wir haben endlich einmal unsere taktische Marschroute eingehalten und uns selbst belohnt“. Mit Süleyman Kapan als Sturmspitze, Benjamin Wilcke auf Linksaußen, Egzon Ismaili für den gesperrten Cankaya auf der Spielmacherposition und Marcel Bahr, der wieder in die Viererkette rückte, hatte er einige Veränderungen in der Aufstellung vorgenommen.

Und das war auch das einzig Erwähnenswerte aus den ersten 15 Minuten, in denen beide Teams taktisch diszipliniert standen und kaum Torraumszenen zuließen. Aufregend wurde es erstmals nach einem Ballverlust von Leon Hellwig: Cubukcu tauchte frei vor Optik-Torhüter Selvedin Begzadic auf, doch der blieb Sieger.

Nach 20 Minuten wurde Optik etwas mutiger und sofort wurde es gefährlich. Ismaili ließ seinen Gegenspieler stehen und lief frei auf BAK-Schlussmann Niendorf zu, doch statt abzuschließen oder den mitgelaufenen Kapan zu bedienen, verhedderte sich der lauffreudige Ismaili und die Gelegenheit war dahin. Doch Optik blieb am Drücker und hatte durch Wilcke, dessen Knaller Niendorf aus dem Dreiangel fischte und Leroy, der aus der Distanz knapp verfehlte, gleich eine Doppelchance (22.). Nach einer halben Stunde schließlich die nicht unverdiente Führung. Nach Kopfballablage von Kapan traf Leroy mit dem Rücken zum Tor per Drehschuss zum 0:1 ins lange Eck. Dass es mit der Führung in die Pause ging, war auch Selvedin Begzadic zu verdanken, der in der 38. Minute sensationell gegen Kerem Behnke parierte.

Wesentlich einseitiger wurde es in der zweiten Halbzeit, in der Mario Delvalle per Kopfball-Bogenlampe nach Flanke von Leroy nach 15 Minuten vorzeitig die Weichen auf Sieg stellte. Die Berliner schienen nun völlig von der Rolle und so konnte Sebastian Huke fünf Minuten später sogar noch erhöhen. Nachdem der starke Kapan nach einem Solo an Niendorf gescheitert war, staubte Huke zum 0:3 ab und ließ zehn Minuten später gleich noch Saisontor Nummer sieben folgen. Nach Pass von Leroy in die Tiefe traf er aus zentraler Position zum 0:4-Endstand. Die nun völlig indisponierten Gastgeber fingen sich erst wieder als das Spiel längst gelaufen war, doch Kruschke und Turan vergaben gleich zwei Riesen.

Der Jubel nach dem Schlusspfiff fiel jedoch trotz des überraschenden und deutlichen Erfolg eher verhalten aus. Zu sehr schmerzen im Nachhinein die bitteren Heimniederlagen gegen direkte Konkurrenten oder vermeintlich machbare Gegner wie Auerbach, Meuselwitz, Plauen, Viktoria oder Lok und die damit fehlenden Punkte. Doch rechnerisch ist Optik noch nicht abgestiegen, das machte auch Mario Schmeling noch einmal deutlich, der sich vor allem über eines freute: „Man hat heute gesehen, die Mannschaft lebt und die Moral ist intakt.“

Mario Schmeling: „Wir hatten uns heute vorgenommen, taktisch wieder so diszipliniert zu spielen wie in Babelsberg vor einigen Wochen. Alle haben heute auf ihren Positionen ihre Aufgaben toll erfüllt. Man hat gesehen, dass alle wollten und voll mitgezogen haben. Mit dem Glück des Tüchtigen haben wir dann auch zur Halbzeit mit 1:0 geführt. Die weiteren Tore waren dann eine weitere Konsequenz aus unserer taktisch cleveren Leistung. Nach diesem Sieg müssen wir jetzt natürlich endlich auch wieder zu Hause gewinnen."

Optik: Begzadic - Bahr, Coric, Delvalle (G), Cetin - Leroy, Hellwig - Wilcke (86. Printemps), Ismaili (83. Grüneberg), Huke (77. Uslucan) - Kapan

Tore:
0:1 Leroy (30.)
0:2 Delvalle (60.)
0:3 Huke (65.)
0:4 Huke (75.)