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LANDESPOKAL

"NICHT VIEL ZU MECKERN"

In der ersten Runde des AOK-Landespokals setzt sich Optik beim MSV Zossen mit 6:0 durch.

Es gibt ja die Phrase vom "mittlerweile verdienten Ehrentreffer". Am glühend heißen Samstag hatte sie definitiv ihre Berechtigung. Innerhalb von 120 Sekunden traf Yahya Ben Nasseur zweimal die Latte, wenig später lenkte Simeon Hawwary einen Schuss von Kevin Ottenhus bravourös um den Pfosten. Allerdings stand es da bereits 6:0 für den Oberligisten...

Rathenow begann konzentriert, was gar nicht so selbstverständlich war, wie im Vorfeld erwartet. Im Lauf des Vormittags meldeten sich nämlich Justin Kabuya, Abdulkadir Beyazit und Kimby Januario mit Bauchschmerzen ab. Auf den leicht gezerrten Shpetim Xhaka und den nächste Woche in der Liga noch einmal gesperrten Przemyslaw Tobola verzichtete Ingo Kahlisch freiwillig.

Schon in der 2. Minute setzte Jerome Leroy bei seinem Comeback einen Freistoß an die Latte. Die Chance gab es selten, Schiedsrichter Frank Heinze hatte mehr Tore und Trinkpausen als Fouls zu pfeifen, kam ohne Verwarnungen aus. Dann rettete Frank Wernicke beim Abschluss von Jonas Borkowski für seinen schon bezwungenen Keeper auf der Linie, ehe sich Kevin Brosinski beim Konter von Shai Neal auszeichnen konnte.

Die Führung für Optik lag also förmlich in der Luft. Erzielt wurde sie dann von Jonas Borkowski aus vollem Lauf, Max Bell Bell hatte vorbereitet. Gleich darauf wieder Borkowski. Diesmal hielt Brosinski, parierte auch den Nachschuss, ehe Shai Neal doch zum 0:2 abstaubte. Beim dritten Treffer hatte Shai Glück, ein verunglückter Versuch von Leon Bayer fiel ihm direkt vor die Füße. Leon wiederum sorgte mit dem 0:4 per Schuss aus der Drehung für die endgültige Entscheidung.

Was folgte, war ein "Geschwister-Tor". Shai Neal legte per Lupfer für seinen Bruder Niko auf, der direkt abzog - sehenswert. Für das halbe Dutzend sorgten zwei Debütanten. Jerome Leroy auf Aleks Sidniew - beide bestritten ihr erstes Pflichtspiel in dieser Saison- und schon stand es 0:6.

Dann gab es die eingangs beschriebenen Szenen. Auch defensiv wehrte sich Zossen trotz aussichtslosem Spielstand ganz vehement. Die kuriose Erklärung der Gastgeber gab es nach dem Abpfiff: "Unsere Anzeigetafel geht nur bis sieben. Wir haben den Jungs versprochen, wenn sie da nichts drüber zulassen, gibt es noch `nen Stiefel Bier." Und Flüssigkeitszufuhr hatten nach diesen schweißtreibenden 90 Minuten alle nötig.

Ingo Kahlisch: "Schön, dass Jerome durchgespielt hat. Ich denke, man hat gesehen, dass wir gewinnen wollten. Wir sind verdient eine Runde weiter. Na klar gibt es ein paar Dinge anzusprechen, aber ohne Gegentor weiter, da braucht man nicht viel zu meckern."

Wer noch Fragen zu diesem Spiel oder überhaupt an die Mannschaft hat, dem sei der Mittwoch ans Herz gelegt. Um 19 Uhr beginnt am Vogelgesang "Optik hautnah". Kommt vorbei und mit den Jungs ins Gespräch.

Optik: Hawwary - Akinsete, Bateman, Reichenbach, Njie (58. Sidniew) - Bayer (58. Rodriguez), Leroy - Bell Bell (46. N. Neal), Zghal (58. Amangoua), Borkowski - S. Neal

Tore:
0:1 Jonas Borkowski (26.)
0:2 Shai Neal (28.)
0:3 Shai Neal (35.)
0:4 Leon Bayer (56.)
0:5 Niko Neal (63.)
0:6 Aleks Sidniew (67.)