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OBERLIGA

KEIN GIFT UND BISS GEGEN NEUSTRELITZ

Optik verliert, wie schon im Hinspiel, gegen die TSG Neustrelitz mit 0:4.

Mohamed Ali El-Ahmar im Duell gegen den Ex-Rathenower Manuel Härtel. Foto: Michel Grabowski

Die Voraussetzungen waren schon nicht gut. Przemyslaw Tobola und Marouan Zghal waren gesperrt, Isaac Akinsete fiel verletzungsbedingt auch noch aus. Die Personalnot war an diesem Samstag so groß, dass Stammkeeper Simeon Hawwary dem Referee vorsichtshalber als Feldspieler gemeldet wurde.

Nicht nur personell, auch in taktischer Hinsicht musste also improvisiert werden. Das ging gleich mal schief. Zwar gewann Tom Sebastian das erste Duell mit Manuel Härtel, doch in der nächsten Szene ging der zum Außenverteidiger umfunktionierte Shpetim Xhaka gegen Justin Schultze viel zu ungestüm zu Werke. Das ganze im Strafraum und damit Elfmeter. Dennis Ladwig traf zum 0:1.

Optik wirkte zunächst unbeeindruckt. Shai Neal verfehlte das Tor per Direktschuss nur ganz knapp. Und dann kam es zu der Situation, die Ingo Kahlisch nach Spielschluss entlockte: "Da hatte der Schiedsrichter leider ein blaues Trikot an". Binnen Sekunden wurde Joshua Bateman und Shai Neal im Strafraum zu Fall gebracht, die gleiche Aktion wie zuvor auf der anderen Seite. Bela Wiethüchter sah kein Vergehen. Ärgerlich, doch im weiteren Verlauf erwiesen sich die Gäste als an diesem Tag klar bessere Elf.

Ärgerlich wurde es auch für Tom Sebastian, der Manuel Härtel erneut stark Paroli bot, um sich Sekunden später bei einer Flanke arg zu verschätzen. Der aktuelle A-Nationalspieler des Karibikstaates Aruba, Javier Alejandro Jimenez Paris, nutzte das per Kopf zum 0:2.

Ein weiterer Kopfball, diesmal von Tom Kliefoth, klatschte an die Latte. Unmittelbar vor der Pause eine völlig überflüssige Szene: Nach einem längst abgefangenen Ball gerieten Justin Gerlach und Oskar Fijalkowski aneinander. Beide kamen mit einer Verwarnung davon.

Nach dem Wechsel machte Neustrelitz eine Viertelstunde ordentlich Betrieb. Justin Schultze schoss freistehend vorbei, bei einem Abschluss aus dem Gewühl rettete Justin Gerlach auf der Linie. Allmählich wendete sich das Geschehen. Der FSV traute sich mehr zu, besonders Jonas Borkowski zeigte viel Einsatz und Tempo.

Nun wurden auch die in der ersten Halbzeit total harmlosen Standards besser. Nach einer Ecke zog Dawda Njie ab, für seinen chancenlosen Keeper David Daroczi klärte Dennis Ladwig auf der Linie. Als kurz darauf der verwarnte Oskar Fijalkowski nach Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz musste, hofften die Zuschauer auf ein elftes ungeschlagenes Spiel.

Daraus wurde nichts. Ein komplettes Missverständnis zwischen Tom Sebastian und Vladislav Lukanov beendete die Träume. Nach dem 0:3 gingen die Köpfe runter, der vierte Gegentreffer erfolgte fast ohne Gegenwehr. Ganz am Ende spielten sogar nur noch Zehn gegen Neun. Dawda Njie und Nils Röth rasselten böse mit den Köpfen zusammen, wechseln durften beide Trainer nicht mehr. Zum Glück waren nach dem alsbald erfolgten Schlusspfiff beide wieder voll da.

Ingo Kahlisch: "Nach zehn ordentlichen Spielen sind wir heute natürlich nicht zufrieden. Der Sieg geht für Neustrelitz auch in der Höhe in Ordnung. Heute war bei uns kein Gift, kein Biss drin. Weiter geht`s."

Bilder vom Spiel

RATHENOW: Sebastian – Xhaka (G), Gerlach (G /77. Tchienguin Touko), Reichenbach, Njie – Bateman (67. Lukanov), El-Ahmar – Borkowski (G), Leroy, S. Neal – Vicente (60. N. Neal)

NEUSTRELITZ: Daroczi – Schmunck, Röth, Ladwig, Niemitz – Kliefoth (87. Oami), Fijalkowski (70. G/R), Guth (74. Keil), Schultze (87. Schwenn) – Jimenez Paris (74. Zefi), Härtel (87. M. Gäbel)

TORE:
0:1 Ladwig (11./FE)
0:2 Jimenez Paris (27.)
0:3 Härtel (74.)
0:4 Kliefoth (85.)