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OBERLIGA

NACH VERLÄNGERUNG EINE RUNDE WEITER

Bei Grün-Weiß Brieselang gewinnt der FSV Optik in der ersten Runde des Landespokals mit 2:0 nach Verlängerung.

Foto: Verein

Am Ende war der Erfolg verdient. Dass die drei Klassen höher spielenden Gäste dazu (inklusive Nachspielzeit) 127 Minuten benötigten, wäre mit mehr Konzentration vermeidbar gewesen.

Der nagelneue Kunstrasen auf dem Fichtesportplatz wurde mit dem Pokalmatch eingeweiht. Die Bedingungen waren vom Untergrund her also optimal. Von oben eher nicht, kurz vor dem Anpfiff legte sich eine drückende Schwüle über das Gelände.

Los ging es dann wie erwartet. Der Underdog konzentrierte sich auf die Defensive. Immerhin, nicht zehn, sondern neun heimische Kicker verteilten sich am und im Strafraum. Mit Aman Salh und Mohsen Mohammadi versuchten zwei Offensivkräfte Nadelstiche zu setzen. Es war dann jedoch Nicolas Dasse, der den ersten Warnschuss abgab.

Optik hatte es schwer, sich gegen das Bollwerk der Grün-Weißen durchzusetzen. Oft wurde der umständliche Weg durch die Mitte gesucht. Auch das Tempo genügte nicht immer den Ansprüchen.

Ab und zu zeigten die Spieler des FSV, was sie eigentlich können, was zu drei wirklich hundertprozentigen Chancen vor der Pause führte. Karim Alisaleha (13.) und Jamal Rogero (18.) liefen jeweils frei auf Eike Doht zu, kamen aber nicht am Keeper vorbei.

Unfassbar die Szene aus der 45. Minute. Karim kam fünf Meter vor dem Tor ungehindert zum Abschluss, setzte das Leder rechts vorbei. Das dieser Fauxpas noch "überboten" werden würde, konnte sich da eigentlich niemand vorstellen.

In der Halbzeit musste Nico Donner ausgewechselt werden, dem plötzlich sehr übel wurde. Auch die Anfangsphase der zweiten Hälfte lief nicht gut für Rathenow. Erst war es Salomao Nafilo, kurz darauf Matt Brahan Zie, die verletzt vom Platz humpelten.

Brieselang verteidigte immer noch leidenschaftlich, wobei die Beine zunehmend schwerer wurden. Als ab der 75. Minute bei den Hausherren die Krämpfe begannen, kam der FSV wieder zu klaren Einschussmöglichkeiten. Zweimal schoss Jamal Rogero am langen Pfosten vorbei.

Wegen der Behandlungspausen gab es fünf Minuten obendrauf. Noch ein Rathenower Angriff, entkräftete Gastgeber konnten nicht mehr klären und aus Nahdistanz schoss Jeongyeop Bae - nein, nicht ins leere Tor, sondern ans Lattenkreuz.

Der Einzige, der da noch jubelte, war der Inhaber des Stadioncasinos. Eine halbe Stunde zusätzlicher Kaltgetränkeumsatz war ihm sicher.

In der Verlängerung fiel es dann endlich, das schnelle Tor für den Oberligisten. Endlich einmal zeigte Optik den Einsatz und Biss, den man sich über die komplette Zeit gewünscht hätte. Jamal Rogero hatte nach Ballverlust nicht aufgegeben, sich das Leder zurückerkämpft und präzise zum 0:1 eingenetzt.

Anschließend schien sich die Abschlussschwäche der regulären Spielzeit fortzusetzen. Marcio Vettorazzi machte es richtig, zog sofort ab. Eike Doht wehrte das Leder nach vorne ab, wo Vladislav Lukanov freistehend den Nachschuss über das Netz setzte.

An dieser Stelle eine sehr positive Randnotiz: Über die gesamten zwei Stunden machten die Optik-Fans ordentlich Stimmung. Lautstark und nie unsportlich, Klasse Jungs!

Warum das gerade hier eingefügt wurde? Weil die aktiven Fans beim 0:2 nicht jubelten. Jeder der rund 150 Zuschauer sah, dass Brieselangs Keeper den Flachschuss von Jamal Rogero gehalten hatte. Erst als Eike Doht enttäuscht auf den Kunstrasen hämmerte und Schiedsrichter Andy Stolz zur Mitte zeigte, wurde klar, dass das Spielgerät dem Torwart irgendwie entglitten und ins Netz gerollt war.

Ganz am Ende, es lief die 119. Minute, konnte sich dann Tom Sebastian bewähren, als er einen Freistoß von Daniel Cikaric entschärfte. Das war`s. Unspektakulär und mit Nachschlag, aber letztlich auch ungefährdet zog Rathenow in die zweite Runde ein.

Ingo Kahlisch war nach dem Abpfiff zwar zu einem Foto mit den Fans bereit, zum Spiel gab es jedoch nur ein: "Glückwunsch an die Mannschaft zum Weiterkommen."

Optik: Sebastian - Nafilo (52. Reißner), Solak, Bateman (46. Gerlach), Donner (G / 46. Lukanov) - Bae, Xhaka - Alisaleha (G), Leroy, Zie (67. Vettorazzi) - Rogero

Tore:
0:1 Rogero (93.)
0:2 Rogero (104.)