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OBERLIGA

VERDIENTER MAHLSDORFER SIEG

Viel mehr war nicht drin... Optik enttäuscht nicht, muss sich aber bärenstarken Mahlsdorfern mit 0:3 beugen.

Optik-Kapitän Jerome Leroy im Zweikampf mit dem Mahlsdorfer Ian Kroh.

Drittes Heimspiel, zum dritten Mal 0:3 – beim FSV Optik läuft am heimischen Vogelgesang ergebnismäßig nichts zusammen. Aber gegen Eintracht Mahlsdorf zeigte Rathenow über weite Strecken eine beherzte Partie.

Zu Beginn hatte Eintracht totale Spielkontrolle. Optik konnte sich kaum befreien, verteidigte oft mit neun Mann. Das allerdings sehr geschickt und mit viel Kampfgeist. So gab es für die Gäste wohl um die 85 Prozent Ballbesitz, aber keinen einzigen gefährlichen Abschluss. Im Gegenteil, der erste Torschuss wurde vom Gastgeber abgefeuert. Matt Brahan Zie traf nach Pass von Nico Donner das Außennetz.

Um die 20. Minute herum ließ der Druck der Berliner nach. Sie blieben überlegen, doch das Geschehen verlagerte sich, auch bedingt durch kluges Zweikampfverhalten der Rathenower, weg von der gefährlichen Zone.

BSV-Trainer Karsten Heine wurde einige Male laut und kurz vor der Pause zogen seine Jungs wieder an. Das Ergebnis blieb das selbe wie zuvor. Ganz viel Ball, mehrere Ecken, aber keine Gefahr für Simeon Hawwary. Nein, wirkich eingreifen musste sein Gegenüber Paul Büchel, der beim Konter von Jonas Borkowski soeben noch die Fäuste hoch bekam. So ging es nach sehr unterhaltsamen, kurzweiligen 45 Minuten mit 0:0 in die Kabinen.


Aus denen kamen beide Teams unverändert. Es gab auch erst einmal das gleiche Bild, doch dann wurde Optiks aufopferungsvoller Kampf höchst unglücklich gestoppt. Ein Schuss von Nils Stettin veränderte auf dem Weg in die fangbereiten Arme von Simeon Hawwary durch eine Zwischenberührung von Jakob Reichenbachs Rücken seine Flugbahn derart, dass der Ball sich hinter dem Keeper zum 0:1 ins Netz senkte.

Ein typisches `Fünf Mark ins Phrasenschwein`-Tor. Der geht wirklich nur rein, wenn du ohnehin schon unten stehst. Im Anschluss spielte die Eintracht ihre individuelle Klasse aus. Das 0:2 war ein Bilderbuchtor von Rico Gladrow nach einer Direktkombination über vier Stationen.

Kurz darauf eine Szene, wie sie derart nicht häufig zu beobachten ist. Christoph Zorn durfte angesichts der komfortablen Führung eher Feierabend machen. Doch es war Rathenows Trainer, der dem überragenden Akteur als Erster gratulierte. Unglaublich, was der 37-jährige Zorn immer noch für ein Pensum abspult. Seit 2007 bei Mahlsdorf, merkt man dem Stürmer an, wie sehr er den Verein lebt und liebt.

Drei Aktionen gab es noch zu notieren. Das 0:3 durch einen Abstauber von Dino Fazlic, den ersten Punktspieleinsatz von Marouan Zghal in dieser Saison und kurz vor Schluss einen Wechsel bei den Gästen. Nichts spektakuläres, Anton Kanther kam für die letzten Minuten. Der war zuvor Stammspieler bei Chemie Leipzig in der Regionalliga. Karsten Heine kann es sich leisten, ihn auf die Bank zu setzen. Auch ein Zeichen für die Qualität des Berliner Kaders.



Karsten Heine: "In der ersten Halbzeit war das von uns defensiv sehr gut. Wir haben so gut wie nichts zugelassen. Das war uns erst einmal wichtig, auch wenn nach vorne noch Luft war. In der zweiten Hälfte war es besser, nach der Führung lief unser Angriffsspiel natürlich noch flüssiger. Von daher bin ich ganz froh über die drei Punkte. In Rathenow war es für mich ja immer schwer."

Ingo Kahlisch: "In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut verteidigt, sind ein paar Mal ganz gut nach vorne gekommen. Nach der Pause hat sich die fußballerische Klasse der Gäste durchgesetzt. Nach dem unglücklichen 0:1 sind wir ein bisschen auseinandergefallen. Mehrere ehemals höherklassige Kicker sorgten für einen verdienten Gästesieg. Und leider werden wir in dieser Liga auf noch mehr so spielstarke Teams treffen…“

Bilder vom Spiel

RATHENOW: Hawwary – Nafilo, Gerlach, Reichenbach (G), Donner (G/79. Alisaleha) – Solak (65. Bateman), Xhaka (65. Bae) – Borkowski (G), Leroy (79. Zghal), Zie (65. Vicente) – Rogero

MAHLSDORF: Büchel – Köster (G), Fazlic (86. Schreiber), Kroh – Gladrow (81. Mätzke) – Rode (G), Spangenberg (75. Rupp), Jopek, Stettin (81. Kanther), Thiel – C. Zorn (75. Pekdemir)

TORE:
0:1 Stettin (53.)
0:2 Gladrow (64.)
0:3 Fazlic (77.)