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DER NÄCHSTE NACKENSCHLAG

Auch im Heimspiel gegen den 1. FC Union Berlin gab es nicht das lang ersehnte Erfolgserlebnis. Gegen den Tabellendritten verlor Optik mit 2:5.

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Auch im Heimspiel gegen den 1. FC Union Berlin gab es nicht das lang ersehnte Erfolgserlebnis. Gegen den Tabellendritten verlor Optik mit 2:5.

"Das Ergebnis täuscht ein wenig", meinte Robert Jaspert. "Über 90 Minuten hat die bessere Mannschaft verdient gewonnen", zeigte sich Ingo Kahlisch realistisch. Zum ersten Mal kassierte der FSV Optik in einem Regionalligaspiel zu Hause fünf Gegentore. Bitter: Die Leistung der Rathenower war bei weitem nicht so schlecht wie das Ergebnis vermuten lässt.

Christopher Quiring und Steven Skrzybski waren die Leihgaben aus dem Profikader, die bei den Berlinern mit aufliefen. Und Ersterer bekam schon nach fünf Minuten ein Geburtstagsgeschenk. Marcus Mlynikowski, der überragende Akteur auf dem Platz, konnte von vier FSV-Akteuren nicht gestellt werden und flankte seinem Mannschaftskollegen genau auf den Fuß. Quiring beschenkte sich dann gleich selbst, als er mit einem satten Volley ins linke Eck die frühe 1:0-Führung erzielte.

Nun kann man den Gastgebern ja vielleicht einiges vorwerfen - mangelnder Kampfgeist gehört nicht dazu. Spätestens nach 20 Minuten hatte sich die Truppe berappelt. Erst mit Einsatz, dann auch spielerisch wurde der Kontrahent bedrängt. Viel ging über links. Vor allem der ungemein fleißige Egzon Ismaili brachte die Union-Abwehr in Nöte. Aber es ist wie verhext. Kevin Owczarek, Jerome Leroy, Süleyman Kapan, der überraschend schon wieder in der Startelf stand, - keiner brachte in dieser Phase das Runde ins Eckige. Sebastian Huke war zweimal sogar mit dem Kopf höher als Torwart Marcel Klonz mit den Händen. Auch diese Versuche fanden nicht den Weg ins Ziel.

Alle guten Vorsätze, die Optik aus der Kabine mitbrachte, waren erneut in der Anfangsphase Makulatur. Ein wunderbarer, unhaltbarer Freistoß von Eroll Zejnullahu sorgte für die vermeintliche Vorentscheidung. Vermeintlich deshalb, weil Onur Uslucan mit seiner ersten Ballberührung den 2:1-Anschluss erzielte, als er einen Freistoß von Kevin Owczarek ins Netz köpfte.

Was folgte, war die Phase die auf der Pressekonferenz zum "Streitpunkt" der Trainer wurde. "Die Tore sind natürlich zu günstigen Zeitpunkten gefallen" frohlockte Jaspert. "Die Gegentore fielen extrem ungünstig", konterte Kahlisch. 1:3 und 2:4 waren Kopfbälle nach Ecken. Dazwischen lag ein höchst ungewöhnlicher Strafstoß. Hier durfte Marcus Mlynikowski noch nicht einmal eine absichtliche Schwalbe unterstellt werden. Auf dem nassen Geläuf rutschte er an der Strafraumgrenze einfach aus. Schade, dass sich Schiedsrichter Jens Klemm aus Gröditz kurz darauf auf der anderen Seite nicht zu einem Pfiff entschließen konnte. Bei Onur Uslucan lag zumindest ein Zweikampf mit dem Gegenspieler vor. 60 Sekunden nach Mario Delvalles 2:4 hätte es noch einmal richtig spannend werden können. Stattdessen sorgte Quirings Kontertor kurz vor Schluss für die endgültige Entscheidung. (Detlev Nießner)

Robert Jaspert: "Das Ergebnis täuscht, weil es ein zwei Tore zu hoch ausgefallen ist. Wir haben in der ersten Halbzeit keinen richtigen Zugriff bekommen. Es war zwar ein gutes Tor, aber es hat uns nicht die nötige Sicherheit gegeben. Wir hätten uns nicht beschweren können, wenn wir mit einem Unentschieden in die Kabine gehen. Optik kam zum Ende der ersten Halbzeit noch einmal stark auf, da haben wir sehr nachlässig gedeckt. Ich war mit der ersten Halbzeit alles in allem nicht zufrieden. Das Tor war gut rausgespielt, das war aber auch alles. In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann etwas befreien können, auch weil die Tore immer zu günstigen Zeitpunkten gefallen sind. Man hat auch gesehen, warum wir eben noch keine Spitzenmannschaft sind. Wir lassen uns immer wieder schnell aus der Ruhe bringen. Aber im Großen und Ganzen ist der Sieg verdient. Hier muss man erstmal gewinnen, das habe ich den Jungs auch gesagt."

Ingo Kahlisch: "Ich denke, über die gesamten 90 Minuten hat die bessere Mannschaft verdient gewonnen. Was mir bei meinen Jungs heute gefallen hat - dass sie bis zum Schluss gerannt sind und gekämpft haben. Aber wir müssen geordneter und ruhiger spielen. Aber wenn man so oft verloren hat, ist das einfacher gesagt als getan. Die Tore sind natürlich wieder zum genau 'richtigen' Zeitpunkt gefallen. Wenn du immer wieder hinterher rennen musst, direkt nach der Halbzeit wieder das nächste kriegst - das ist schon schwierig."

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Rathenow: Subke - Cetin, Delvalle, Wilcke, Kesavan - Leroy, Hellwig (60. Cankaya) - Huke (60. Uslucan), Owczarek (73. Tsiatouchas), Ismaili - Kapan

Union II: Klonz - Fritsche (81. Dombrowe), Oschkenat, Trapp, Mlynikowski - Reimann - Quiring, Hollwitz (73. Oschmann) - Zejnullahu - Skrzybski, Wedemann (76. Krumnow)

Tore:
0:1 Quiring (5.)
0:2 Zejnullahu (52.)
1:2 Uslucan (61.)
1:3 Reimann (65.)
1:4 Hollwitz (71./FE)
2:4 Delvalle (80.)
2:5 Quiring (88.)