SPIELBERICHT
ZWISCHEN GENIE UND WAHNSINN: OPTIK - VELTEN 4:1
Mit sehenswerten Offensivaktionen, aber auch zeitweisen Schlafeinlagen in der Abwehr, besiegte Optik den Tabellenletzten Velten letztlich standesgemäß mit 4:1 und landete damit den dritten Sieg in Serie. Aussetzen mußte erstmals in dieser Saison Stammtorhüter Gökhan Aydin, der in Luckenwalde zum fünften Mal Gelb gesehen hatte. Sein Vertreter Martin Sengespeick feierte in seinem ersten Verbandsligaspiel ein gelungenes Debüt.

Mit sehenswerten Offensivaktionen, aber auch zeitweisen Schlafeinlagen in der Abwehr, besiegte Optik den Tabellenletzten Velten letztlich standesgemäß mit 4:1 und landete damit den dritten Sieg in Serie. Aussetzen mußte erstmals in dieser Saison Stammtorhüter Gökhan Aydin, der in Luckenwalde zum fünften Mal Gelb gesehen hatte. Sein Vertreter Martin Sengespeick feierte in seinem ersten Verbandsligaspiel ein gelungenes Debüt.
Seine erste Bewährungsprobe meisterte Sengespeick in der 9. Spielminute, als er einen Freistoß mit einer guten Reaktion parieren konnte. Zu diesem Zeitpunkt lag Optik bereits mit 1:0 vorn. Kadir Yilmaz war nach einem Eckball in der fünften Minute zur Stelle gewesen und hatte den Rathenower Führungstreffer erzielt. Zuvor hatte es im Strafraum der Veltener bereits zweimal lichterloh gebrannt. In der 16. Minute hieß es 2:0. Ein Veltener schoss bei einem Abwehrversuch Marco Jahn an, von dem der Ball vor die Füße von Patrik Scholz sprang. Der hatte noch Zeit, sich am Strafraum den Ball zurechtzulegen und verwandelte dann platziert ins linke obere Eck. Der FSV ließ den Gästen kaum Zeit zum Luft holen. Wunderschön der Treffer zum 3:0, als Yilmaz mehrere Gegenspieler austanzte und dann den Ball - unhaltbar für den Keeper - ins lange Eck schob. Gerade mal 25 Minuten waren da gespielt.
Danach ließen die Optiker unverständlicherweise die Zügel schleifen. Vor allem in der Abwehr ging es jetzt teilweise drunter und drüber. Bei einem schön getretenen Freistoß mußte sich Sengespeik mächtig strecken, um das 3:1 zu verhindern. Doch in der 34. Minute war auch er machtlos: Malinkowski hatte den Ball nach Konfusion in der FSV-Defensive über die Linie gedrückt. Auch im Spiel nach vorn agierte Optik jetzt nicht mehr so zwingend, wie in der Anfangsphase. Statt den einfachen Pass zu spielen, versuchte die Offensivabteilung zu zaubern und vergab so mehrere gute Kontergelegenheiten. Die besten Chancen vergaben Munoz, der in der 39. Minute aus sieben Metern nur die Latte traf, und Scholz, dessen Schuss um Zentimeter am linken Pfosten vorbeistrich.
Nach dem Seitenwechsel passierte, bis auf einen Freistoß, den Sengespeick sicher hielt und einen Kopfball der gut drei Meter nebens Tor ging, zunächst nicht viel. Erst ab der 72. Minute wurde es wieder aufregend - dafür aber im Minutentakt. Zunächst scheiterte Delvalle Silva, als er von Munoz herrlich freigespielt wurde, den Ball aber weit übers Tor drosch. Keine Minute später versuchte er sich erneut. Doch sein strammer Schuss aus 20 Metern kam genau auf Torwart Marcus Zimmermann. Nach 74 Minuten mußte es eigentlich 4:1 stehen. Veltens Abwehr spekulierte bei einem langen Pass auf Abseits, doch die Fahne des Schieri-Assistenten blieb unten, so daß Partik Scholz allein vor Zimmermann auftauchte. Patrik machte alles richtig - ließ den Keeper mit einem Haken aussteigen und zog dann ab. Doch irgendwie bekam Zimmermann noch die Fingerspitzen an den Ball und klärte zur Ecke. Den anschließenden Kopfball von Berger lenkte der Keeper mit einer tollen Parade über den Querbalken.
Delvalle Silva blieb es vorbehalten, in der 77. Minute das längst fällige 4:1 zu erzielen. Nach einer Hereingabe von der linken Seite war er zur Stelle und markierte seinen zehnten Saisontreffer. Eine Minute später trat Scholz zum Freistoß an und scheiterte nur an der Latte. Kurz darauf bekam er noch eine Chance: Nach Foul an Yilmaz gab der Schiedsrichter Elfmeter. Doch Scholz\' Schuss in die Mitte des Tores konnte Zimmermann abwehren. Die letzte Torgelegenheit des Spiels hatten dann die Gäste: David Brychcy köpfte völlig freistehend aus drei Metern neben das Tor.
Trainer Ingo Kahlisch freute sich über den Sieg, zeigte sich aber nicht restlos zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Vor allem bemängelte er das Abwehrverhalten ab der 30. Spielminute. \"Da sind wir, mit einer gewissen Selbstsicherheit, ja dolle rumgerannt.\" Kahlisch unterstrich noch einmal, daß Optik, obwohl der Zug nach oben abgefahren ist, die Saison vernünftig beenden will. \"Jedes Spiel was wir jetzt machen, machen wir für unsere Sponsoren und für unsere Zuschauer, damit es hier weiter geht. Ich hab das auch den Spielern gesagt- jeder Sieg ist wichtig, egal ob wir am Ende Dritter, Vierter oder Sechster werden.\"
Tore:
1:0 Yilmaz (5.)
2:0 Scholz (15.)
3:0 Yilmaz (25.)
3:1 Malinkowski (34.)
4:1 Delvalle Silva (77.)
Aufstellung:
Sengespeick - Jahn, Szabo, Celeban - Puhlmann, Berger - Delvalle Silva, Kellner (83. Hautzendorfer), Scholz - Muñoz (G, 81. Grodd), Yilmaz (86. Karp)