SPIELBERICHT
SCHLECHT GESPIELT, HOCH GEWONNEN: OPTIK - BURG 4:1
Rathenows Erfolgsserie hält weiter an. Mit einem 4:1 gegen die SG Burg zog Optik mit dem Tabellenzweiten Babelsberg gleich. Dennoch war der Jubel nach dem Spiel relativ verhalten - zu schwach hatte sich die Mannschaft zuvor präsentiert. Nach der frühen 2:0-Führung schwamm der FSV phasenweise regelrecht und konnte sich bei seinem vorzüglich aufgelegten Torhüter Gökhan Aydin bedanken, der jederzeit den Überblick behielt und nach dem Spiel von Ingo Kahlisch ein Extra-Lob bekam. Der Optik-Coach freute sich über die drei Punkte, gestand aber ein: "Der Sieg ist zu hoch ausgefallen. Wir werden über einige Sachen noch einmal sprechen müssen. Vor allem die Zweikampfführung hat mir nicht gefallen." Vorrausschauend auf die nächsten Spiele forderte er: "Wir dürfen den klaren Blick nicht verlieren. Wir müssen das spielen, was wir können."

Rathenows Erfolgsserie hält weiter an. Mit einem 4:1 gegen die SG Burg zog Optik mit dem Tabellenzweiten Babelsberg gleich. Dennoch war der Jubel nach dem Spiel relativ verhalten - zu schwach hatte sich die Mannschaft zuvor präsentiert. Nach der frühen 2:0-Führung schwamm der FSV phasenweise regelrecht und konnte sich bei seinem vorzüglich aufgelegten Torhüter Gökhan Aydin bedanken, der jederzeit den Überblick behielt und nach dem Spiel von Ingo Kahlisch ein Extra-Lob bekam. Der Optik-Coach freute sich über die drei Punkte, gestand aber ein: "Der Sieg ist zu hoch ausgefallen. Wir werden über einige Sachen noch einmal sprechen müssen. Vor allem die Zweikampfführung hat mir nicht gefallen." Vorrausschauend auf die nächsten Spiele forderte er: "Wir dürfen den klaren Blick nicht verlieren. Wir müssen das spielen, was wir können."
Das Spiel begann so, wie man es seit den letzten Partien gewohnt ist - mit einer dominierenden Optik-Mannschaft: Nach acht Minuten zog Junior aus 15 Metern ab und der Ball strich nur um Millimeter am langen Pfosten vorbei. Doch auch im eigenen Strafraum sorgten die Rathenower für Gefahr: Eine Hereingabe von Handreck lenkte Lettow in der zehnten Minute an den Pfosten. Nur eine Minute später die Führung für den FSV: Aus 30 Metern schlug Patrik Scholz einen Freistoß auf den kurzen Pfosten und an Freund und Feind vorbei schlug das Spielgerät im Kasten ein. Danach der Gastgeber mit Chancen im Minutentakt, doch Scholz und Silva zielten jeweils knapp über das Gehäuse. Aber die dritte Gelegenheit führte dann zum nächsten Tor: Nach einer Ecke sprang Tim Berger höher als sein Gegenspieler und köpfte zum 2:0 ein.
Danach zog sich Optik zurück und wollte offenbar auf Konter lauern. Doch diese Taktik ging daneben - die robusten Spreewälder rissen das Spiel an sich, und der FSV kam kaum noch in die Zweikämpfe. Die größte Gäste-Chance vereitelte Gökhan Aydin in der 20. Minute, als er einen wuchtigen Kopfball von Handreck mit einer sensationellen Parade an die Latte lenkte. Den zurückspringenden Ball schlug Marco Jahn von der Linie. Das gleiche musste Dirk Szabo in der 36. Minute tun, nachdem der FSV in der stärksten Druckphase der Burger in arge Bedrängnis geraten war. Mit einer Portion Glück rettete Rathenow das 2:0 schließlich in die Pause. Dabei hatte Optik selbst auch zwei gute Torchancen durch einen Schuss von Pfefferkorn aus 16 Metern knapp nebens Tor und einen Kopfball von Lettow, den Burgs Keeper kurz vor der Linie zu fassen bekam.
Für die zweite Halbzeit hatte sich der FSV viel vorgenommen, doch schnell war zu sehen, dass die Gäste wieder wacher und meist den entscheidenden Tick eher am Ball waren. Nach nur drei Minuten musste Gökhan Aydin gegen Lukas Szywala parieren. In der 57. Minute gelang es den Gastgebern dann doch endlich, einen sauberen Konter zu fahren: Scholz hatte Jahn freigespielt, dessen Schuss Burgs großgewachsener Torhüter Jens Kießlich noch mit den Fingerspitzen erwischte. Den abgelenkten Ball musste Sven Jordan dann noch vor der Torlinie retten. Doch diese Szene schien die Spreewälder erst richtig wachgerüttelt zu haben. In der 60. Minute konnte Aydin zunächst noch mit einer sensationellen Fußabwehr den Anschlusstreffer durch Christian Bartsch verhindern. Doch mit der anschließenden Ecke gelang Sven Jordan das verdiente 2:1.
Dieses Tor war die Quittung für erschreckend schwache 15 Minuten, und viele Zuschauer sahen die Optik-Kicker jetzt schon auf der Verliererstraße. Doch der FSV antwortete im Stile einer echten Klassemannschaft. Mit einem grandiosen doppelten Doppelpass hebelten Junior und Scholz die Abwehr aus und Patrik vollendete aus zehn Metern platziert ins lange Eck - traumhaft! Drei Minuten später ein Konter über die linke Seite - Pfefferkorn schlug einen perfekten Diagonalpass auf Junior, der sich den Ball im Strafraum einen Tick zu weit vorlegte, so dass Kiesslich noch klären konnte, dabei aber den kleinen Stürmer mit ummähte. Schiedsrichter Michael Haupt entschied sofort auf Strafstoß. Patrik Scholz ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und erhöhte mit seinem sechsten Saisontreffer auf 4:1.
Danach fiel Rathenow wieder in seine alte Spielweise zurück und ließ den Gästen zuviel Raum: Nachdem Jahn in der 68. Minute drei Meter vor dem Tor knapp an einem Freistoß von Scholz vorbeirutschte, war Aydin im Gegenzug wieder hellwach und rettete außerhalb des Strafraums per Fußabwehr. Zwei Minuten vor Abpfiff musste er noch ein letztes Mal eingreifen, doch der Schuss des eingewechselten Karsten Zimmer stellte für ihn kein Problem dar. Optik überließ bis zum Schluss den Gästen das Zepter, was angesichts der 4:1-Führung und der bevorstehenden englischen Woche allerdings auch erklärbar ist. Am Dienstag geht es zum Landespokal-Achtelfinale nach Fürstenwalde. Die Partie gegen den Landesligisten, der in der letzten Saison überraschend aus der Verbandsliga abgestiegen ist, beginnt um 13.30 Uhr.
Aufstellung:
Aydin - Berger, Szabo, Lettow - Becker (G), Scholz , Delvalle Silva, Kellner (72. Kienle), Jahn - Junior (80. Kalan), Pfefferkorn (80. Ayala/G)
Tore:
1:0 Scholz (11.)
2:0 Berger (15.)
2:1 Jordan (60.)
3:1 Scholz (63.)
4:1 Scholz (66./FE)