FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

OBERLIGA

ZITTERSIEG GEGEN FÜRSTENWALDE

Geburtstagskind Shelby Printemps und Murat Turhan treffen beim 2:1-Heimsieg gegen Union Fürstenwalde.

Nach dem 2:1-Erfolg über Union Fürstenwalde bemühte Ingo Kahlisch sogar höhere Mächte: "Heute haben wir mit Hilfe des lieben Gottes drei Punkte geholt." In einer lange überlegen geführten Partie mussten die Gastgeber am Ende noch um den Sieg zittern.

Dabei begann es denkbar günstig. Gegen extrem tief stehende Unioner, Richter machte aus der Vierer- genaugenommen eine Fünferkette, ging Optik mit dem ersten Angriffszug in Führung. Der für den verletzten Hakan Cankaya erstmals im zentralen Mittelfeld aufgebotene Jakob Regulski flankte auf Shelby Printemps, und das Geburtstagskind traf mit einem sagenhaften Volleyknaller zum frühen 1:0.

Rathenow setzte nach, ließ vorn nicht locker und hinten nichts zu. Der FSV aus Oder-Spree versuchte es immer wieder über rechts. Das sah gefällig aus, aber in der entscheidenden Zone war an Hassan Oumari und Salih Cetin kein Vorbeikommen. Bei schnellen Gegenstößen brannte es mehrmals lichterloh. Murat Turhan (vorbei) und Marek Novak (Robert Weinert rettet auf der Linie) hatten die klarsten Gelegenheiten. Ganz zum Ende der ersten Hälfte dann zwei gute Schüsse der Unioner. Da stand es allerdings schon 2:0. Murat Turhan hatte einen Freistoß genau um die Mauer ins Tor gezirkelt.

Gleich nach der Pause hielt Tim Patze seine Elf im Spiel, als er Turhans Kopfball sensationell parierte. So allmählich ruckten die Gäste an, mehr als zwei Fernschüsse von Roland Richter sprangen aber nicht heraus. Als beim einzigen Fehler von Marcel Subke Jerome Leroy klären konnte, schien das Spiel bei brütender Hitze dem Ende entgegen zu plätschern. Es passierte nicht mehr viel. Bis zur 72. Minute. Da schoss der eingewechselte Lukoki Kalixto (stark, aber auch ständig reklamierend) von halblinks. Benny Wilcke versuchte noch zu retten, bugsierte das Leder aber nur endgültig ins Netz.

Damit begann bei den 245 Zuschauern das große Zittern. Union hatte nun viel Ballbesitz, blieb jedoch eigentlich ohne klare Chance. Dass letzlich doch der liebe Gott den Sieg sichern musste, lag an der einen Szene weit in der Nachspielzeit. Gerade hatten Printemps und Turhan im Konter die endgültige Entscheidung vergeben, da pfiff Bundesliga-Schiedsrichter Daniel Siebert aus Berlin etwa 23 Meter vor dem Tor Freistoß für Fürstenwalde. Zu früh, wie sich herausstellte. Er nahm den Gästen, die ins Tor trafen, damit den Vorteil. So kam Optik vor den nun folgenden beiden Pokalspielen zum zweiten Erfolg.

Einigkeit herrschte anschließend bei den Trainern: "Wir hätten den Ausgleich verdient gehabt", meinte Mario Reichel. "In der ersten Hälfte war uns Rathenow körperlich überlegen und hat seine Chancen eiskalt genutzt. Nach der Umstellung auf 4-4-2 wurden wir offensiver, waren mehr am Ball und machten Optik unruhig. Am Ende entschied der um ein Sekundenbruchteil zu frühe Pfiff das Spiel."

"Wir hätten uns über ein 2:2 nicht beschweren können." stimmte Ingo Kahlisch zu. "Mit der ersten Hälfte war ich einverstanden, die zweite war na ja. Da war doch viel Sand im Getriebe, wir machten es oft zu kompliziert." Der Trainer gönnte den Fans die Euphorie, mahnte aber : "Die wichtigste Aufgabe bleibt es, dass das Team sich findet. Wir sollten die Erwartungen mal schön wieder runterschrauben."

Rathenow: Subke – Delvalle, Wilcke, Cetin, Oumari – Leroy, Novak – Printemps, Regulski (76. Balde), Skrehot (80. Breto) – Turhan

Fürstenwalde: Patze – Weinert, Wallschläger, Köhler (51. Schulze), Weyer, - Mlynarczyk, Richter, Bähr, I. Ben-Abdallah (70. Kesavan), Braune – Belov (51. Kalixto)

Tore:
1:0 Printemps (5.)
2:0 Turhan (40.)
2:1 Kalixto (72.)