FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

LANDESPOKAL

GETRÜBTER POKALERFOLG

Der FSV setzt sich in der 1. Runde mit 7:1 beim Schönwalder SV durch, muss aber im DFB-Pokal wohl auf Jerome Leroy verzichten.

Jerome Leroy musste in der 26. Minute verletzt vom Feld und wird wohl am Samstag gegen den FC St. Pauli fehlen.

Einen "bitterbösen Beigeschmack" habe der klare Sieg, befand Ingo Kahlisch. Mehr mochte er nicht sagen, richtige Freude über die engagierte Vorstellung seines Teams wollte nicht aufkommen. Dabei hatten die Optik-Fans, die wieder überraschend zahlreich angereist waren, genug Grund zum Jubel. Sicher war der zwei Klassen höher spielende Gast Favorit, aber dass es so deutlich würde, daran hatten nicht viele geglaubt.

Besser kann eine Partie nicht beginnen. Eliseu Said Balde erzielte aus halblinker Position das 0:1, da waren genau 24 Sekunden vorbei. Die Hoffnungen der Einheimischen ruhten vor allem auf dem Regionalliga erfahrenen Ricky Djan-Okai. Doch der unterlag im Kampf der beiden Spieler mit der Nummer 27 gleich im ersten Laufduell gegen Benny Wilcke.

Überhaupt war die Schnelligkeit Rathenows größter Trumpf, vor allem auf den Außenpositionen. Eli links und Shelby Printemps rechts brachten die SSV-Abwehr ein ums andere Mal in Verwirrung. Und als dann beide zwischenzeitlich auch noch die Seiten wechselten, war das Durcheinander perfekt. Profitieren konnte davon Joshua Breto, der diesmal als Stürmer agierte. Dafür blieb Murat Turhan ebenso auf der Bank wie Marek Novak, den der junge Alexander Wuthe als Sechser ersetzte.

Kurz nachdem Breto eine gute Hereingabe von Mario Delvalle zum 0:2 ins Netz gelupft hatte, kam die Szene, die Trainer und Fans die Laune vergällte. Im Mittelfeld wurde Jerome Leroy gefoult. Da Optik in Ballbesitz blieb, ließ Schiedsrichter Christopher Musick Vorteil laufen. Erst als der Angriff abgeschlossen war und Jerome noch immer am Boden lag, merkten alle, dass es etwas ernstes ist. Verletzung am linken Bein - mehr ließ sich nach Spielschluss noch nicht sagen.

War der Referee bis dahin großzügig, ließ er nach der Auswechslung nichts mehr durchgehen. Dreimal Gelb zog er innerhalb einer Viertelstunde. Insgesamt bekamen die Gastgeber vier Verwarnungen. Sanel Begzadic, Bruder des ehemaligen Optik-Keepers Selvedin, hatte sogar noch Glück, dass er vom Trainer und nicht vom Unparteiischen zum Duschen geschickt wurde.

Für den 0:3-Pausenstand sorgte der wieder auf der Zehn spielende Jakob Regulski. Nach gutem Zusammenspiel von Breto und Said Balde konnte Norman Junghans das Leder nicht festhalten und Regulski staubte ab.

Nach der Pause ging es wieder ganz fix. Obwohl - Shelby Printemps brauchte für sein Tor mit 48 Sekunden genau doppelt so viele wie Eliseu zu Beginn des Spiels. Den Scorerpunkt erhielt Jakob Regulski.

Aber nach dem 0:4 durften die Schönwalder Fans unter den 172 Zuschauern auf einen Treffer hoffen. Lukas Bahnemann und Kevin Potyralla zwangen Marcel Subke zu Paraden. Im Gegenzug umdribbelte Joshua Breto drei Abwehrspieler. Der Vierte stoppte ihn, allerdings per Foul und im Strafraum. Kapitän Mario Delvalle verwandelte den Elfmeter sicher zum 0:5. Treffer Nummer Sechs war erneut eine Koproduktion Said Balde - Breto.

In der 78. Minute schaffte der Landesligist den Ehrentreffer durch Bahnemann, der eine Eingabe von Djan-Okai verwertete. Der Jubel war kaum verklungen, da zeigte Jakob Regulski ungeahnte Freistoßqualitäten. Sein Tor war allein schon das Eintrittsgeld wert.

Das Fazit: Wäre die schlimme Verletzung nicht passiert, es wäre ein rundum gelungener Fußballabend gewesen. So hatte es Optiks Trainer mit seinem kurzen Statement auf den Punkt gebracht.

In einem weiteren Erstrundenspiel siegte der FC Energie Cottbus zeitgleich mit 4:0 beim SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen. Die restlichen Partien finden an diesem Wochenende statt.

Optik: Subke - Delvalle Silva, Wilcke, Cetin, Oumari - Leroy (26. Brecht), Wuthe - Printemps (62. Skrehot), Regulski, Said Balde (69. Weber) - Breto

Tore:
0:1 Balde (1.)
0:2 Breto (15.)
0:3 Regulski (39.)
0:4 Printemps (46.)
0:5 Delvalle (57.)
0:6 Breto (63.)
1:6 Bahnemann (78.)
1:7 Regulski (80.)