FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

OBERLIGA

TORFLUT NACH DER HALBZEITPAUSE

Im zweiten Testspiel tat sich der FSV gegen Rhinow lange schwer. Erst spät fielen die Tore zum 8:0-Sieg.

Benjamin Wilcke traf in 79. Minute zum 6:0.

Es gibt sie noch, die Idealisten im Fußball. Das Testspiel zwischen Optik Rathenow und dem SV Rhinow/Großderschau stand kurz vor der Absage, da kein Schiedsrichter erschien. Wilfried Krieger, der gerade seine Frau aus dem Krankenhaus geholt hatte, setzte sich kurzentschlossen ins Auto und fuhr zum Vogelgesang. Um es vorwegzunehmen: Bei dem altgedienten Unparteiischen aus Großwudicke gab es weit weniger Diskussionsbedarf als in so manchem Oberligaspiel.

Der FSV baute diesmal auf andere Akteure als am Mittwoch. Erneut dabei waren aber drei Testspieler. David Albarracin aus Kolumbien, sowie Ilyas Seven und Stephan Kwasi Boachie, beide früher mal beim Berliner AK. Der Handlungsbedarf in der Abwehr ist nochmals größer geworden. Wie die Verantwortlichen am Rande des Spiels bekannt gaben, gehört Jakob Regulski ab sofort nicht mehr zum Kader von Optik Rathenow. Der sympathische Defensivspezialist wechselt aber nicht etwa den Verein, sondern muss aus beruflichen Gründen ganz mit dem Leistungsfußball aufhören. Trainer und Vorstand bedanken sich noch einmal ganz herzlich für die Leistung und die Einsatzbereitschaft, die Jakob während seiner Zeit hier in Rathenow gezeigt hat.

Zum Spiel: Mit einer "Achterkette" machte die Landesklassenelf aus Rhinow den Gastgebern das Leben schwer. Und gelang das einmal nicht, "halfen" die FSV-Akteure selber nach. Immer wieder wollte Optik durch die Mitte. Vor allem bei Marco Lamprecht war da aber absolut kein Durchkommen. Einige Chancen ergaben sich schon, doch bei den Versuchen von Mario Delvalle, Aykut Tekyildirim und Salih Cetin zeigte sich Rhinows Neuzugang Philipp Müller auf dem Posten. Erst Sekunden vor der Pause gelang Omid Saberdest mit einem Schuss ins lange Eck das 1:0.

Um die Führung auszubauen, mussten schon zwei Standardsituationen herhalten. Aykut Tekyildirim verwandelte einen Freistoß direkt und Stephan Kwasi Boachie war nach einem Eckball erfolgreich. Boachie war auch am nächsten Tor beteiligt, als er einen feinen Doppelpass mit Aykut Tekyildirim spielte. Beim 5:0 war Eliseu Said Balde erfolgreich, den Assistpunkt sicherte sich Glücksgöttin Fortuna. Vom Innenpfosten kullerte das Leder über die Linie.

Zwei Mal musste auch Marcel Subke eingreifen. Steilpässe auf Julien Wollermann und Mathias Wolf entschärfte er durch kluges Herauslaufen. In der 79. Minute wäre er allerdings machtlos gewesen. Nach einem Strafraumgewühl im Anschluss an einen Freistoß klatschte der Ball an den Pfosten. Nicht nur, dass den tapfer und absolut fair kämpfenden Gästen das Ehrentor versagt blieb - sie wurden auch noch ausgekontert. Benny Wilcke vollendete nach Vorarbeit von Said Balde und Shelby Printemps.

Als die zahlreich erschienenen Zuschauer zu bibbern begannen, die Sonne verzog sich und ein eiskalter Wind kam auf, fielen doch noch zwei Treffer. Omid Saberdest staubte ab und Eliseu Balde belohnte die Fans mit einem wunderschönen Schlenzer für das Ausharren. So hieß es am Ende 8:0, was dem Spiel nicht ganz gerecht wurde.

Am kommenden Mittwoch geht der FSV auf Reisen. Die Bundesliga-A-Junioren von Hertha BSC sind um 18 Uhr Gastgeber für die Rathenower. Gespielt wird auf dem Amateurgelände, auf welchem der Plätze wird je nach Witterung kurzfristig entschieden.

OPTIK: Subke - Bahr, Delvalle Silva, Seven (46. Wilcke), Stachnik (77. Weber) - Wuthe, Cetin (46. Albarracin) - Oumari (46. Boachie), Tekyildirim (65. Saberdest), Weber (46. Said Balde) - Saberdest (46. Printemps)

RHINOW: Müller (46. Wille) - Dietrich, Ruff, Lamprecht, Münzenberg (46. Wiedemann) - Fode, Wollermann, Fleischhauer, Senges - Steigemann - Wolf

Tore:
1:0 (45.) Saberdest
2:0 (52.) Tekyildirim
3:0 (61.) Boachie
4:0 (64.) Tekyildirim
5:0 (67.) Said Balde
6:0 (79.) Wilcke
7:0 (89.) Saberdest
8:0 (90.) Said Balde