FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

OBERLIGA

SIEG IM OBERLIGADUELL

Im Nord-gegen-Süd-Oberligaduell gewinnt Optik im Test gegen den TV Askania Bernburg verdient und eher zu knapp mit 1:0.

Die Grippewelle geht um! In Rathenow und Umgebung gibt es momentan viele Kranke. Auch die Optik-Fußballer hat es erwischt. Murat Turhan und Aykut Tekyildirim fehlten im Kader ebenso wie Marcel Bahr. Der hatte am Samstag allerdings Prüfungsstress und war deshalb natürlich entschuldigt.

Der FSV hatte am Vormittag wieder trainiert, die Bernburger am Freitagabend in Neuruppin gespielt (2:2). So brauchten beide Teams etwas Zeit, um richtig in die Gänge zu kommen. Auffällig bei den Gästen war die robuste Gangart. Nicht etwa unfair, aber schon resolut ging es bei ihnen zur Sache. Auch wenn sich viel im Mittelfeld abspielte, einige Gelegenheiten wurden doch herausgearbeitet.

Bereits in dieser ersten Hälfte gab es dabei ein leichtes Plus für Optik. Petrus Baldes und Marcus Stachnik scheiterten an Andy Schiller, Stephan Boachie verpasste eine Eingabe haarscharf. Shelby Printemps zögerte nach einem katastrophalen Rückpass der Askania-Abwehr zu lange und hatte kurz darauf Pech, als sein Kopfball nach Flanke von Omid Saberdest knapp am Tor vorbeiflog. Auf der Gegenseite musste sich Marcel Subke bei den Versuchen von Patrik Schlegel und Marcus Schubert strecken.

Dass es so langsam auf den scharfen Start zugeht, merkten die frierenden Fans, sofern sie nicht in den warmen Optik-Treff geflüchtet waren, zur Halbzeit. Statt fünf oder sechs, wie in den letzten Partien, gab es beim FSV nur einen Wechsel. TV-Coach Thomas Diederich hatte übrigens schon nach nicht mal einer halben Stunde die Nase voll und zwei Mann getauscht.

In dieser zweiten Hälfte nahm die Überlegenheit der Gastgeber immer mehr zu. Einmal gab es noch das Duell Schubert gegen Subke. Nach einer Stunde blieb der Rathenower Keeper erneut Sieger und hatte seine einzige Bewährungsprobe in den zweiten 45 Minuten bestanden. In der Offensive schien es, als müssten die Optikspieler sich erst langsam an ein Tor herantasten.

In der ersten Viertelstunde kam bei den Eingaben von Petrus Baldes und Shelby Printemps niemand heran. Zwischen der 60. und 75. Minute verzogen Printemps und Omid Saberdest jeweils aus vollem Lauf nur noch knapp. Ganz eng war es dann, als Shelby das Leder an den Pfosten setzte. Und als Semir Duljevic abzog, zeigte Andy Schiller eine Glanzparade.

Das gelang ihm gut zehn Minuten vor Schluss nochmals - aber da nützte es nichts. Matthias Oehme hatte den in den Strafraum eindringenden Petrus Baldes gelegt und Schiedsrichter Christof Wedemeyer zeigte unmissverständlich auf den Elfmeterpunkt. Jerome Leroy trat an und scheiterte zunächst an Schiller. Den Nachschuss versenkte Jerome jedoch zum überfälligen 1:0.

Kaum 120 Sekunden später schien ein weiterer Treffer fällig, aber der Schuss des an diesem Tage glücklosen Shelby Printemps wurde von Max Koß von der Linie gekratzt. Fast mit dem Schlusspfiff überlupfte Shelby den gegnerischen Keeper, doch der Ball kullerte am langen Pfosten vorbei. So blieb es in einem nicht überragenden, aber spannenden Spiel beim 1:0, was Ingo Kahlisch zwar mit Hinweis auf die hohe Trainingsbelastung, aber angesichts der Chancenverteilung, nicht ganz zufriedenstellte.

Das nächste Testspiel gibt es wahrscheinlich erst am Samstag. Dann fährt der FSV in die Hauptstadt. Regionalligist Viktoria 89 Berlin wird Prüfstein für die Rathenower. Sollten die Verantwortlichen doch noch einen Ersatz für das von Chemie Premnitz abgesagte Spiel am Mittwoch finden, wird das natürlich auf der Website veröffentlicht.

Rathenow: Subke - Baldes, Wilcke, Cetin (63. Delvalle), Stachnik (46. Oumari) - Leroy, Duljevic - Printemps, Breto (63. Said Balde), Boachie (63. Wuthe) - Saberdest

Bernburg: Schiller - Sommermeyer, Bäcker, Wolschke, Koß - Schmidt, Bauer (27. Schubert), Krause (70. Bauer), Turan (27. Oehme), Hinrichsmeyer (73. Turan) - Schlegel (85. Krause)

Tor:
1:0 Leroy (79.)