FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

OBERLIGA

"EIN SPIEL FÜR DEN TRAINER"

Im vorletzten Testspiel kann der FSV beim 5:3 gegen Stendal nicht überzeugen und liefert Trainer Kahlisch reichlich Stoff für Kritik.

Auch gegen Lok Stendal hielt die Siegesserie des FSV Optik. Das 5:3 war allerdings weit weniger spektakulär, als das Ergebnis vermuten lässt. Die Rathenower zeigten anderthalb Wochen vor dem Rückrundenstart neben einigen schönen Angriffszügen allerhand kritikwürdige Aktionen. Zwei positive Meldungen gab es dagegen vor dem Anpfiff der Schiedsrichterin Sandra Blumenthal: Weder bei Mario Delvalle, noch bei Stephan Boachie, beide sind ja am Wochenende verletzt ausgeschieden, steht eine längere Pause an.

Los ging es erstmal mit einem Angriffswirbel, der für die Gäste aus der Altmark das Schlimmste befürchten ließ. Als Benjamin Wilcke nach gerade einmal zwölf Minuten einen Schuss um Zentimeter am langen Pfosten vorbeisetzte, stand es bereits 3:0. Murat Turhan hatte zum 1:0 abgestaubt, nachdem Joshua Breto den Ball an die Latte geschossen hatte und lupfte kurz darauf erfolgreich über Bryan Giebichenstein hinweg zum 2:0. Den dritten Treffer markierte Omid Saberdest nach einem feinen Doppelpass.

Dieser Auftakt verleitete Optik zu völliger Sorglosigkeit. Niclas Buschke konnte ohne jede Mühe durchlaufen und zum 3:1 vollenden. Den Schalter danach wieder umzulegen, das gelang den Gastgebern nicht zufriedenstellend. Offensiv bot der FSV den gut 50 Zuschauern zwar weiterhin etwas. Zwischen vergebenen Chancen von Marcus Stachnik und zweimal Shelby Printemps setzte Martin Skrehot sein erstes Tor für Rathenow. Einen quer durch den Strafraum fliegenden Ball schoss er von halbrechts zum 4:1 ins lange Eck. Aber hinten lag an diesem Dienstagabend vieles im Argen. Wie frei Andreas Sommermeyer beim 4:2 zum Abschluss kam, war schon besorgniserregend.

Zur Pause wechselte Ingo Kahlisch fünf Spieler. Nicht wegen der Abwehrfehler, es sollten einfach alle noch einmal Spielpraxis sammeln. Das durfte erstmals seit einem halben Jahr auch Hakan Cankaya. Passen musste dagegen Eliseu Balde. Diese zweite Hälfte begann und endete mit zwei denkbar knapp verzogenen Versuchen von Martin Weber. Dazwischen lag aber ganz viel Leerlauf. Erwähnenswerte Szenen waren nun die Ausnahme. Nur selten blieb das Leder mehr als drei Stationen bei einer Mannschaft.

Stendal witterte gegen ein müde wirkendes Gastgeberteam seine Chance. Ein paar Mal hielt Marcel Subke den Vorsprung, dann kam es doch zum 4:3-Anschlusstreffer, der sich angebahnt hatte. Vincent Kühn setzte sich erfolgreich über rechts durch. Wer weiß, wie das Spiel ausgegangen wäre, hätte nicht fast im Gegenzug Murat Turhan das 5:3 erzielt. Kurios: Die Flanke von Omid Saberdest wollte Murat volley nehmen, traf das Leder aber nicht richtig. Irgendwie hoppelte der Ball dann neben dem Pfosten ins Netz.

Ingo Kahlisch nahm es gelassen: "Trotzdem eine gute Trainingseinheit. Es war ein Spiel für den Trainer. Da gibt es morgen einiges auszuwerten."

Es war nun doch nicht der letzte Test. Kurzfristig vereinbarten die Verantwortlichen noch ein Spiel gegen den BFC Dynamo. Die Partie beim Regionalligafünften findet am Freitag um 18.00 Uhr im Sportforum Weißensee statt.

Optik: Subke - Skrehot (46. Bahr), Wilcke, Cetin, Stachnik (46. Oumari) - Leroy, Duljevic (46. Tekyildirim) - Printemps (46. Weber), Breto (46. Cankaya), Saberdest (82. Stachnik) - Turhan

Tore:
1:0 (3.) Turhan
2:0 (5.) Turhan
3:0 (10.) Saberdest
3:1 (16.) Buschke
4:1 (28.) Skrehot
4:2 (38.) Sommermeyer
4:3 (69.) Kühn
5:3 (71.) Turhan