OBERLIGA
TABELLENSPITZE IN SICHTWEITE
Optik gewinnt in Strausberg mit 3:2 und rückt bis auf vier Punkte an Tabellenführer Luckenwalde heran.

Für das Auswärtsspiel am Sonntag in Strausberg hatte sich Optik viel vorgenommen, um den Anschluss an die Tabellenspitze nicht zu verlieren. Beim Tabellendreizehnten sollte also ein Sieg her.
Dabei begann es denkbar schlecht. Beim ersten Eckball stimmte die Zuordnung absolut nicht. Benedikt Bundschuh stand völlig frei und traf zum 1:0 ins lange Eck. Die Antwort kam prompt. Kwasi Boachie, für den noch nicht komplett fitten Murat Turhan als Sturmspitze aufgeboten, bediente Shelby Printemps. Dessen Eingabe verwandelte Eliseu Balde mit artistischem Einsatz zum 1:1-Ausgleich.
Wiederum nur fünf Minuten später führten die Gastgeber allerdings erneut. Tim Bolte, dessen Einwürfe wie Flanken waren, erreichte Kapitän Sirko Neumann, der durch einen Schuss von der Strafraumgrenze erfolgreich war. In dieser schwachen ersten Hälfte hatte Optik nur noch eine weitere Chance. An Jerome Leroys Flanke kam aber niemand heran. Strausberg hätte durch Tom Hagel und Ringo Kretschmar sogar noch erhöhen können.
Ein völlig anderes Bild bot sich den 175 Zuschauern nach dem Wechsel. Eine engagierte, bissige FSV-Elf erarbeitete sich Chance auf Chance. Printemps war schon an Torhüter Timo Hampf vorbei, schoss dann aber ans Außennetz. Gleich darauf stöhnten die Optik-Fans entsetzt auf. Jerome Leroy hatte freie Bahn, kam aber nicht zum Torabschluss. Ihm bot sich nochmal die Gelegenheit. Diesmal landete sein Schuss aber zum 2:2 im Netz.
„Was wir gesündigt haben...“: Noch lange nach dem Spiel konnte Ingo Kahlisch kaum fassen, was seine Elf für Chancen liegen ließ. Allein Shelby Printemps hatte vier glasklare Möglichkeiten. Auch Semir Duljevic hätte treffen müssen. Beim einzigen Konter klärte Mario Delvalle vor Ringo Kretschmar.
Eine knappe Viertelstunde vor dem Abpfiff zog Schiedsrichter Daniel Kresin das erste Mal Gelb-Rot. Pablo Iles Cruz hatte Boachie kurz vor dem Strafraum gefoult. Den Freistoß von Jerome Leroy hielt Timo Hampf nicht fest, aber wieder schaffte es kein Rathenower den Ball über die Linie zu bringen.
Das gelang dann glücklicherweise Shelby Printemps. Nach einer guten Flanke von Marcus Stachnik erzielte er den 3:2-Siegtreffer. In der Schlussphase hätten Boachie und Printemps den Sieg sogar noch erhöhen können, scheiterten jedoch am starken Hampf, ehe in der Nachspielzeit mit Sirko Neumann ein weiterer Strausberger vom Platz musste.
Ingo Kahlisch sprach anschließend von einem „nach hinten raus verdienten Sieg. Anfangs standen wir nicht eng genug. Positiv, wie die Mannschaft in der zweiten Halbzeit alles versucht hat.“
Strausberg-Trainer Steve Georges mochte die Schuld nicht beim Unparteiischen suchen: „Heute haben wir schlecht gespielt. Die beiden Treffer in der ersten Halbzeit zeigen jedoch, dass wir trotzdem Qualität für den Klassenerhalt in der Mannschaft haben."