FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

REGIONALLIGA

NIEDERLAGE IN HALBERSTADT

Nach der schwächsten Leistung der Saison verliert Optik mit 2:4 in Halberstadt.

"Keine Mannschaft hatte gegen uns so viele Torchancen wie Halberstadt." Der letzte Satz von Ingo Kahlisch bei der Pressekonferenz kann auch als Überschrift für den Spielbericht dienen. Eine Optik-Elf, die am Sonntag in 90 Minuten mehr Fehler machte, als in den fünf vorangegangenen Partien insgesamt, unterlag zurecht mit 2:4.

Ein Spaßvogel erschien zu Beginn mit einer Roten Laterne in der Hand auf der Tribüne und fragte die dort sitzenden Rathenower, ob sie diese mitnehmen wollten. Nun, das ging rein rechnerisch nicht, aber auf dem Platz sah es anfangs ganz danach aus. Gleich zweimal bekam die Abwehr das Leder nicht aus der Gefahrenzone, beim dritten Versuch konnte Rufat Dadashov den Ball in aller Ruhe annehmen und zum 1:0 einschießen.

Nach gut einer Viertelstunde versenkte Ivan Ristovski das Spielgerät zum zweiten Mal im Rathenower Tor. Vorausgegangen war eine viel zu kurze Kopfballabwehr. Dass dieser Treffer nicht auch die Vorentscheidung war, lag daran, dass zwischenzeitlich auch der FSV erfolgreich war. Murat Turhan hatte einen Freistoß von Tunay Deniz per Kopf zum 1:1 verwandelt.

Zahlreiche weitere Gelegnheiten ließ der VfB ungenutzt. Die Vorharzer, ungemein energisch zur Sache gehend, stellten Optiks Abwehr, vor allem die linke Seite, ein ums andere Mal vor Riesenprobleme. Demzufolge gelangen den Gästen auch nur wenige konstruktive Gegenzüge, da man kaum zum Spielaufbau kam. Zwei Möglichkeiten waren aber doch notierenswert. Emre Cakmakci und Shelby Printemps scheiterten mit ihren Kopfbällen jeweils an Pascal Nagel.

Gleich nach der Pause setzte sich zweimal Taira Tomita in Szene. Erst hielt Bjarne Rogall, dann erzielte der Japaner mit Hilfe des Innenpfostens das 3:1. Danach verwaltete Halberstadt den Vorsprung. Geschickt nahm man das Tempo raus. Optik tat den Gastgebern aber auch den Gefallen, es immer wieder durch die Mitte zu versuchen. Da kam nichts bei raus, die gelegentlichen Konter wirkten wesentlich gefährlicher. Bis es 20 Minuten vor Schluss doch mal schnell über rechts ging. Die Eingabe von Printemps klärte Florian Beil - allerdings ins eigene Tor zum 3:2-Anschlusstreffer.

Nun rannte der FSV an, kassierte aber durch Arnold Schunke, der nach einem Standard vollkommen unbedrängt ins lange Eck schoss, den endgültigen K.O. Erstmals in dieser Saison mussten die Optikfans, gut 30 der 406 Zuschauer unterstützten Rathenow - enttäuscht über die Leistung - die Heimreise antreten.

Ingo Kahlisch: "Der Sieg für Germania war jederzeit verdient. Sie waren weitaus griffiger und bissiger. Wir werden die Köpfe nicht hängen lassen. Die Jungs sollten selbstkritisch genug sein, das heute einzuschätzen und dann geht es ordentlich weiter."

Henri Fuchs: "Das frühe Tor haben wir mal gebraucht und uns jetzt nach fünf schlechten Spielen belohnt. Heute haben wir unsere vorhandene Qualität auch dargestellt, mehr war es nicht. Wir haben uns Torchancen erarbeitet, das 3:1 unbedingt gewollt. Das war heute eine gute Grundlage für die nöchsten beiden Wochen."

Rogall - Bahr, Cakmakci, Turan, Stachnik (29. Printemps) - Ucar (55. Boachie), Leroy (55. Lindau) - Wilcke, Deniz, Said Balde (V) - Turhan

1:0 Dadashov (3.)
1:1 Turhan (12.)
2:1 Ristovski (17.)
3:1 Tomita (52.)
3:2 Beil (ET) (71.)
4:2 Schunke (88.)