REGIONALLIGA
ZU GAST BEIM ÜBERRASCHUNGSTEAM
Am Sonntag treten die Rathenower beim Tabellenfünften, FC Oberlausitz Neugersdorf, an.

Ein gefährliches Unterfangen! Na ja, was da neulich in einem Fanforum zu lesen war, sollte wohl nicht wörtlich genommen werden, es ging um die Heimstätte des Aufsteigers. "In der Sparkassen-Arena kann jeder Befreiungsschlag als Grenzverletzung gewertet werden" bedeutet, das Neugersdorf im Allgemeinen und das Stadion im Besonderen unmittelbar an der Tschechischen Republik liegen.
Das sieht man übrigens auch im Kader des FCO. So wie bei Optik viele Jungs aus Berlin spielen, gehören zu Mannschaft und Funktionsteam des Vereins aus der Doppelstadt Ebersbach-Neugersdorf gleich zehn Männer aus unserem südlichen Nachbarland.
Die Neugersdorfer haben bislang eine sensationelle Saison gespielt. 35 Punkte, Rang fünf, daheim unbezwungen - mal ehrlich, das hätte der kleinen Gemeinde wohl niemand zugetraut. Die Mischung aus routinierten Tschechen, die teilweise über Europapokal-Erfahrung verfügen und unbekümmerten jungen Aktiven, meist von Dresdens U19, passte von Beginn an. Der Bekannteste ist freilich der Trainer. Vragel da Silva sorgte einst im Trikot von Energie Cottbus dafür, dass auch das Land Brandenburg einen Bundesligisten hatte.
An dieser Stelle folgen normalerweise die Personalmeldungen des FSV. Von der Mannschaft gibt es keine. Alle, also auch wieder Marcus Stachnik, trainieren. Dafür hatte es den Trainer erwischt. Ingo Kahlisch fühlte sich schon nach dem Spiel gegen RB nicht richtig wohl. Am Sonntag kam die Grippe dann richtig zum Ausbruch. Aber wer ihn kennt, weiß, dass Ingo ein Kämpfer ist. Inzwischen steht er wieder im Geschäft und auf dem Trainingsplatz. Bis auf den Gelb-gesperrten Eliseu Said Balde stehen ihm also nach Lage der Dinge alle Kicker zur Verfügung.
Anstoß in Neugersdorf ist am Sonntag um 13 Uhr, Schiedsrichter ist Matthias Lämmchen aus Meuselwitz.