REGIONALLIGA
BEIM SPITZENREITER GUT VERKAUFT
Die Leistung hat gestimmt, das Ergebnis nicht. Optik unterliegt beim FSV Zwickau mit 1:2.

Ingo Kahlisch hatte ein bisschen umgestellt. Am auffälligsten natürlich im Tor, wo Adam Hobbs zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz kam. "Das habe ich nicht gemacht, weil Bjarne schlecht gehalten hat. Adam trainiert genauso fleißig und gut, hat es sich einfach mal verdient." Der Winterneuzugang rechtfertigte das Vertrauen seines Trainers, zeigte viele spektakuläre Paraden und half entscheidend mit, dass bis zum Schluss eine Überraschung in der Luft lag.
Dass Optik sehr defensiv startete, war verständlich und so auch erwartet worden. "Ja, wir standen in der ersten Hälfte sehr geordnet, kamen allerdings kaum nach vorne." Trainer Kahlisch sah wie die 1569 Zuschauer eine stürmische Gastgebertruppe, die kurz vor der Pause durch ein Traumtor in Führung ging. Rene Lange nahm eine Linksflanke volley und traf genau ins Dreiangel zum 1:0. Und auch wenn jetzt wieder der Ruf nach dem Phrasenschwein laut wird - so ein Ding gelingt nur, wenn du oben stehst.
"In der zweiten Halbzeit machte Zwickau nicht mehr so viel Speed. So kamen wir auch einige Male besser zum Angriff." Da lag Rathenow aber schon 0:2 zurück. Und wieder was fürs Schweinchen: Nur bei einem Schlusslicht wird so ein Schuss wie der von Aykut Öztürk ein Gegentreffer. Adam Hobbs stand fangbereit, da fälschte Jonas Nietfeld unabsichtlich so entscheidend ab, dass das Leder zum 2:0 ins Tor trudelte.
Die Moral ist intakt, das wurde im Anschluss deutlich. Kein Auseinanderfallen, kein Aufgeben, im Gegenteil. Als die Gastgeber im Gefühl des sicheren Sieges Tempo rausnahmen, legte Optik eine Schippe drauf. Ingo Kahlisch sinnierte nach der Partie: "Schade, der Anschluss fiel zu spät." In der, nimmt man die Nachspielzeit hinzu, vorletzten Minute, um genau zu sein. Und auch das war ansehenswert und technisch gekonnt. Mit einem feinen Doppelpass hebelten Emre Cakmakci und Semir Duljevic die gegnerische Abwehr aus, letzterer zeigte dann einen platzierten Schuss.
Dabei blieb es, und dass der Sieg für den einen FSV verdient war, wollte der andere FSV auch gar nicht in Abrede stellen. Nun geht der Blick nach vorn: "Wir haben uns heute gut verkauft. Jetzt steht am Samstag das erste Endspiel für uns an."
Optik: Hobbs - Wilcke, Turan, Hildebrandt, Cakmakci - Leroy, Ucar - Lindau, Boachie (62. Duljevic), Said Balde (62. Odabas) - Erkic (G/80. Turhan)
Tore:
1:0 Lange (39.)
2:0 Öztürk (54.)
2:1 Duljevic (90.)