FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

REGIONALLIGA

2:1-TESTSIEG MIT NEUZUGANG

Für das ausgefallene Auswärtsspiel bei Rot-Weiß Erfurt testete Optik gegen den BSC Süd 05. Mit an Bord auch ein Neuzugang.

"Ein 19-jähriger Stürmer, wir freuen uns, dass wir ihn haben", meinte Ingo Kahlisch nach dem 2:1-Testspielsieg über den Brandenburger SC Süd 05. Gemeint war Semih Kayan, der natürlich die meiste Neugier unter den 70 zahlenden Zuschauern weckte.

Strahlender Sonnenschein, fast schon frühlingshafte Temperaturen, aber ein nach den tagelangen Regenfällen sehr tiefer Platz - die Gegebenheiten waren für alle gleich. Ansonsten gab es unterschiedliche Voraussetzungen. Denn während sich der FSV schon in der Rückrunde befindet, läuft in der Oberliga noch die Vorbereitung.

Vorne fehlte Ingo Kahlisch der erkrankte Caner Özcin. So lief Semih Kayan mit der Startelf auf. Im Notizbuch stand vor der Pause allerdings ein anderer Akteur gleich mehrfach. Glodi Zingu scheiterte zunächst mit dem ersten Torschuss der Partie an Daniel Wessel, rettete dann beim schon dritten Eckball der stürmisch beginnenden Brandenburger nach zehn Minuten auf der Linie und wurde nach 20 Minuten von Luca Benedict Köhn rüde von den Beinen geholt. Schiedsrichter Felix Burghardt zückte Gelb.

Es blieb in einem Spiel, das vor allem seitens der Gäste recht zweikampfintensiv, aber nicht unfair geführt wurde, das einzige böse Foul und somit auch die einzige Karte.
Die größte Gelegenheit der ersten 45 Minuten gab es, als genau eine halbe Stunde absolviert war. Sowohl Berkan Alimler, als auch der beim Nachschuss freistehende Jonathan Muiomo kamen nicht am famos reagierenden Wessel vorbei.

In der Pause tauschte Süd den Keeper. Die erste Aktion des nun den Kasten hütenden Toni Neubauer bestand darin, das Leder aus dem Netz zu holen. Glodi Zingu wuchtete eine Ecke von Oguzhan Matur per Kopf genau in den Dreiangel zum 1:0 - sehenswert. Von den Gästen kam in dieser Phase genau eine gefährliche Szene. Beim Schuss von Adam Grisgraber, haarscharf am langen Pfosten vorbei, hätte Direnc Güven wohl keine Chance gehabt.

Chancen gehabt - das war auf der anderen Seite mal wieder das Problem. Optik schaffte es nicht, das Spiel zu entscheiden. Jerome Leroy (Freistoß ganz knapp vorbei), Semih Kayan (mehrfach am Keeper gescheitert), Ilja Sevcuks (erste Ballberührung nach der Einwechslung ein Schuss ans Außennetz) - 3:0, 4:0, irgendwo in diesem Bereich wäre das Ergebnis normal gewesen.

Stattdessen machte Hafez El-Ali, begünstigt durch eine eher unglückliche Abwehraktion von Oguzhan Matur, das 1:1. Das warf Rathenow etwas aus der Bahn. Matur verursachte beinahe ein Eigentor. Kurz vor dem Abpfiff gelang Leon Hellwig nach klugem Pass von Jerome Leroy dann aber doch noch das alles in allem verdiente 2:1.

Ingo Kahlisch fasste das Geschehen wie folgt zusammen: "Wir waren nicht durchweg hochkonzentriert. Außerdem tun wir uns ja ohnehin schwer, wenn wir das Spiel machen müssen. Auf dem tiefen Geläuf ist es natürlich auch etwas anders, als auf Kunstrasen. Dennoch gab es ja ein paar klare Chancen. Es war eine ordentliche Trainingseinheit, keiner hat sich verletzt. Recht ordentlich war das heute von Michael Gorbunow. Bei Semih Kayan hat man schon einen ordentlichen Bewegungsablauf gesehen, ich denke, er kann uns helfen."

Optik: Güven - Techie-Menson (46. Matur), Gorbunow, Bilbija (46. Turan), Zingu - Hellwig - Muiomo (46. Langner), Leroy, Alimler (61. Aydogdu), Karupovic (75. Sevcuks) - Kayan

Tore:
1:0 Glodi Zingu (51.)
1:1 Hafez El-Ali (71.)
2:1 Leon Hellwig (89.)