FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

REGIONALLIGA

OPTIK BELOHNT SICH MIT EINEM PUNKT

Durch einen späten Treffer des eingewechselten Michael Gorbunow spielt Optik gegen den SV Babelsberg 1:1.

In einem guten Regionalligaspiel holte der FSV Optik am Sonntag gegen den SV Babelsberg einen verdienten Punkt. Bei dem erneut im Freien stattfindenden Pressegespräch konnte man Ingo Kahlisch nach dem 1:1 den Stolz auf seine Mannschaft nicht nur ansehen, man hörte es auch deutlich: "Ich will da nicht drauf rumreiten und mich auch nicht beschweren. Aber das war das vierte Spiel in zwölf Tagen. Wie unser reiner Amateurhaufen sich da in der zweiten Halbzeit bei Willen, Laufbereitschaft und Kampfkraft präsentiert hat, das war überragend."

Bei den Gästen stand nach seiner Verletzung wieder Marvin Gladrow im Tor, Ingo Kahlisch tauschte im Vergleich zum Mittwoch drei Mal. Die Anfangsphase gehörte eindeutig den Landeshauptstädtern. Als Lukas Wilton nach einer Ecke zum 0:1 einköpfte, hatte Yavuz Aydogdu bereits einmal auf der Linie geklärt, Marcus Hoffmann denkbar knapp das Tor verfehlt und Lucas Hiemann stark gegen Tobias Dombrowa pariert.

Und gleich nach der verdienten Führung stand wieder Lucas Hiemann im Mittelpunkt. Diesmal hieß der Absender eines straffen Schusses Robin Müller, wieder blieb "Hieme" Sieger. Das war dann aber auch schon die letzte Möglichkeit für den Rathenower Keeper, Außergewöhnliches zu zeigen. Alles was danach kam, einige Ecken, ein paar Fernschüsse und mehrere Flanken, da erwartet man vom jungen Rathenower Keeper inzwischen, dass er das sicher bewältigt. Was Lucas ja auch tat.

Bescheiden blieb anfangs wieder die Offensivpower des FSV. Caner Özcin konnte Marvin Gladrow nach zwanzig Minuten zwar ausspielen, wurde dabei aber so weit nach außen abgedrängt, dass der Winkel für einen gezielten Torschuss einfach zu spitz wurde. Erst in der letzten Minute ließ Leon Hellwig einen Freistoßknaller los, bei dem Gladrow richtig gefordert wurde. Mit gutem Willen waren das also zwei Chancen in 45 Minuten.

Für die gleiche Anzahl Möglichkeiten benötigte Optik nach dem Wechsel genau 20 Sekunden. Da hatten erst Gojko Karupovic und dann Jonathan Muiomo den Ausgleich auf dem Fuß. Wie schon am Mittwoch zeigte sich erneut die Ausgeglichenheit des Kaders. Egal, wen Ingo Kahlisch im Verlauf einer Partie bringt, momentan wird die Mannschaft bei jedem Wechsel stärker.

Und noch etwas fiel auf: Nicht der SV Babelsberg, nein, Optik hatte deutlich mehr Kraft, konnte immer weiter zulegen. Lange standen die Potsdamer mit ihren großen Innenverteidigern wenigstens hinten noch gut, während von gezielten Kontern nichts zu sehen war.

In der Schlussphase kam zum nun gefälligen Spiel des FSV auch immer mehr Torgefahr hinzu. Beim Schuss von Michael Gorbunow und beim erneut direkt geschossenen Freistoß von Leon Hellwig hielt Marvin Gladrow seiner Elf den Vorsprung.

Bei Gorbunows Abstauber in der 85. Minute nach toller Vorarbeit von Emre Turan nicht mehr. Das 1:1 war zu diesem Zeitpunkt längst verdient. Schon zuvor hatte auch das Publikum den sich drehenden Spielverlauf er- und Optiks Kampfgeist anerkannt. Zahlreich und lautstark wurden die Jungs unterstützt und ebenso war der Jubel beim Tor. Michael Gorbunow wollte gar noch mehr, setzte gleich in der nächsten Szene zu einem Fallrückzieher an, verpasste aber das Tor. Das war nicht schlimm, nach über drei Minuten Nachspielzeit war der erste Heimpunkt unter Dach und Fach.

Predrag Uzelac​​​​​​​: "Wir haben so angefangen, wie wir uns das vorstellten. Eine halbe Stunde waren wir klar besser, hätten sogar höher führen können. Leider hat der Torwart gut gehalten. Nach der Führung hätte ich mir mehr Ruhe gewünscht, schon die letzte Viertelstunde der ersten Halbzeit war nicht mehr so gut. In der zweiten Halbzeit hofften wir auf mehr Räume, hatten die ja auch, haben das aber sehr, sehr schlecht ausgespielt. Auch für uns waren es zwei englische Wochen, daher nehmen wir den Punkt mit."

Ingo Kahlisch: "Zuerst ein Dank an Völzi. Der ist, da es vorher ständig geregnet hat, in seiner Freizeit hergekommen und hat den Platz gemäht, so dass wir hier heute ordentliche Bedingungen hatten. Zum Spiel - der Kollege hat es schon gesagt, Babelsberg hätte zur Pause höher führen können. Ich will da nicht drauf rumreiten und mich auch nicht beschweren. Aber das war das vierte Spiel in zwölf Tagen. Wie unser reiner Amateurhaufen sich da in der zweiten Halbzeit bei Willen, Laufbereitschaft und Kampfkraft präsentiert hat, das war überragend. Von daher war der Punkt verdient. Ich denke, so haben wir eine Chance, die Liga zu halten, auch wenn das ein langer und schwerer Weg wird."

Bilder vom Spiel

Spielszenen auf Nulldrei TV

Pressekonferenz

RATHENOW: Hiemann - Techie-Menson, Turan, Drame (G), Wilcke (G / 46. Zingu) - Hellwig, Aydogdu (G) - Polichronakis (46. Muiomo) Köhler (G / 56. Will), Karupovic (68. Gorbunow) - Özcin (90.+1 Langner) .

BABELSBERG: Gladrow - Hoffmann, Wilton J., Lela, Wilton L. - Montcheu, Danko (G) - Müller, Schmidt (79. Wolf), Dombrowa (74. Rangelov / G) - Frahn (G)

TORE:
0:1 Lucas Wilton (15.)
1:1 Michael Gorbunow (85.)