FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

REGIONALLIGA

SPIEL ZUM LERNEN UND VERGESSEN

Im Test gegen Ligakonkurrent VSG Altglienicke bekommt Optik eine Lehrvorführung und gerät mit 1:9 unter die Räder.

Glodi Zingu im Heimspiel am 3. Spieltag 2019/2020 - Endstand 1:1

Von einer "Lehrvorführung" sprach Ingo Kahlisch, da war das Testspiel seiner Jungs gegen die VSG Altglienicke noch gar nicht beendet. Doch in jeder Phase wurde deutlich, wer auf dem Platz das Sagen hat. Beim Schlusspfiff von Schiedsrichter Felix Burghardt hieß es 1:9.

"Nach den bisher ja weitgehend ordentlichen Leistungen war die VSG heute in der ersten Halbzeit mindestens eine Nummer zu groß für uns." Das traf es auf den Punkt. Zu der spielerischen Überlegenheit der Südberliner gesellten sich nämlich auch klare Vorteile im Zweikampfverhalten und in der Schnelligkeit. Und wenn diese drei grundlegenden Eigenschaften noch auf eine gnadenlose Effizienz treffen, steht es halt nach 45 Minuten 0:7.

Die "ärmste Sau", wie der gebildete Fußballgenießer es gerne ausdrückt, war Lucas Hiemann. Genau einen Ball konnte er abwehren, nach 23 Minuten gegen Tolcay Cigerci. Außerdem rettete Marc Langner gegen den dreifachen Schützen Linus Meyer auf der Linie (36.), die anderen Torabschlüsse waren drin. "Da müssen wir trotzdem besser verteidigen, einfach auch mal ekliger sein. Darüber bin ich unzufrieden", konstatierte Ingo Kahlisch später.

Auch nach der Pause kassierte Optik einen schnellen Gegentreffer, fing sich dann aber. Endlich wurden Zweikämpfe angenommen und auch mal gewonnen. Und als Altglienicke mit den Gedanken vielleicht schon auf der Heimreise war, gab es noch zwei sehenswerte Offensivaktionen. Erst traf Michael Gorbunow aus der Drehung die Latte (85.) und in der Schlussminute verwandelte Micha einen an Vassilios Polichronakis verursachten Foulelfmeter zum Endstand.

Ingo Kahlisch war bedient, fand aber nicht ausschließlich negative Worte: "Einige, die denken, sie könnten sonstwo spielen, sollten sich unseren Gegner mal genau ansehen. Aber auch aus so einem Spiel kann man einen Ansatz finden. Und wenn nur jeder einsieht, dass für die Zukunft noch sehr viel zu tun ist. Und immerhin - gerannt und gekämpft wurde bis zum Schluss, auch noch beim 0:9. Über alles andere werden wir am Montag ganz in Ruhe sprechen."

Die Möglichkeit, es besser zu machen, besteht schon am Dienstag. Dann trifft Optik auf den Berliner AK.

Optik: Hiemann - Polichronakis (46. Bachmann), Wilcke, Langner, Zingu (65. Polichronakis) - Leroy, Gustavus - Adewumi (46. Techie-Menson), Köhler (46. Gündogdu), Muiomo - Will (46. Gorbunow) Eingewechselt wurdem zudem drei Testspieler

Tore:
0:1 (7.) Linus Meyer (FE)
0:2 (8.) Christian Skoda
0:3 (24.) Tugay Uzan
0:4 (25.) Linus Meyer
0:5 (28.) Tolcay Cigerci
0:6 (40.) Linus Meyer
0:7 (45.) Tugay Uzan
0:8 (50.) Romario Hartwig
0:9 (81.) Christopher Quiring
1:9 (90.) Michael Gorbunow (FE)