FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

OBERLIGA

HART ERARBEITETER TESTSIEG

Trotz 4:0-Sieg beim Malchower SV bleibt bei Optik bis zum Oberligastart noch viel zu tun.

Robin Schneider wechselt offiziell zum FSV Optik und hielt seinen Kasten in Malchow sauber. Ebenfalls für das Tor wurde Simeon Hawwary verpflichtet.

4:0 Tore, 7:0 Ecken - was in Zahlen aussieht, wie ein ganz souveräner Auswärtssieg war auf dem Platz ein hartes Stück Arbeit. Es bleibt weiter viel zu tun, schlechtreden muss man den Erfolg aber auch nicht. Und dass letztendlich noch ein Kicker beim Bratwurstessen verpflichtet wird, ist sicherlich ungewöhnlich.

Den FSV erwartete in der Inselstadt eine top gepflegte Anlage. Mit Phill Parker Pagna und Sabri Rezouani fehlten zwei zuletzt mitwirkende Akteure berufsbedingt. So waren wieder einige Testspieler dabei. Dazu kam erfreulicherweise Alex, der neue Physiotherapeut von Optik. Der musste vor dem Anpfiff Keeper Robin Schneider behandeln.

Robin fällt, genau wie Charles Oba-Elle und Vladi Lukanov, nicht mehr unter die Rubrik "Testspieler". Das Trio ist fest verpflichtet und bereits spielberechtigt. Auch Lukumbi Tshindaye soll und will bleiben, da muss aber noch der Aufenthalt und damit das Spielrecht geklärt werden. Alle werden wir in den nächsten Tagen näher vorstellen.

Nach dem Anpfiff des souveränen Schiedsrichters Hannes Ventzke wurde schnell klar, wie schwer es für Rathenow wird. Der Verbandsligist aus Meckpomm machte nämlich erstmal hinten dicht. Und das richtig gut. Da tat sich Optiks neuformierte Truppe mächtig schwer. Immer wieder wurde nach hinten gepasst, oft gar bis zu Robin Schneider. Nach vorne fehlten Tempo und Überraschungsmoment.

Sicher, der Oberligist war irgendwie schon etwas überlegen. Vladislav Lukanov, Charles Antoine Oba-Elle und zweimal Jerome Leroy zwangen MSV-Torhüter Bruce Andris zu Paraden, während sich Robin nur gegen Hannes Rath bewähren musste. Auf der Anzeigetafel schien es mit einem 0:1 in die Pause zu gehen, Oba-Elle reagierte nach einer zu kurz abgewehrten Ecke sehenswert per Direktschuss.

Sekunden vor dem Halbzeitpfiff kam es dann zum Blackout des Malchower Keepers. Völlig unnötig stieß er Manuel Härtel, der einem etwas zu lang geschlagenen Steilpass nachsetzte, um. Diesen Ball hätte Manu nie und nimmer noch unter Kontrolle bekommen. Entgegen aller Fußballweisheit trat der Gefoulte selbst an. Mit Glück ("Nach links sollte der Ball, aber nicht so weit nach links") prallte das Leder vom Innenpfosten ins Netz.

Nach dem Wechsel hatte Optik viel mehr Ballbesitz, brachte allerdings wenig konstruktives zu Stande. Im Gegenteil, nach einer Stunde kamen die Männer aus dem Luftkurort zu ihrer größten Gelegenheit. Wäre der Lupfer von Max Buchholz ins Netz, statt wenige Zentimeter drüber geflogen, der Assistpunkt wäre an Charles Oba-Elle gegangen. In diesem Test blieb der katastrophale Fehlpass ohne Folgen.

Zum Ende hin war es wie in den Spielen zuvor. Die klassenhöhere Mannschaft verfügte über die größeren Kraftreserven. Da das diesmal Optik war, wurde das Ergebnis noch ausgebaut. Manuel Härtel war mit einem Schuss aus der Drehung erfolgreich, stark in Szene gesetzt vom Japaner Rei Oami, der einige gute Szenen hatte.

Und als zwei der zur Pause ausgewechselten Probanden wieder auf den Platz kamen, bedankten sie sich mit dem 0:4. Tarkan Ücüncü setzte sich auf rechts durch und bediente Hasip Korkmazyürek, der aus Nahdistanz einschoss. So durften sich die drei Fans auf der Gästetribüne (insgesamt waren 91 zahlende Zuschauer anwesend) nach zuletzt drei deutlichen Niederlagen wieder über einen Erfolg freuen.

Nach Spielschluss wurde Rathenows Mannschaft von den Gastgebern noch zu Gegrilltem eingeladen. Dabei führte Ingo Kahlisch das eine oder andere Gespräch und präsentierte anschließend Simeon Hawwary als nächsten Zugang. Damit wird es in den kommenden drei Wochen einen spannenden Kampf um die Nummer Eins im Tor geben.

Ingo Kahlisch: "Nach einer anstrengenden Woche war das unter überragenden Bedingungen nochmal eine gute Trainingseinheit. Ein 4:0 ist für die Köpfe der Spieler natürlich gut, aber ich bleibe dabei, wir haben noch sehr, sehr viel zu tun. Ein großer Dank an den Malchower SV für die überaus herzliche Gastfreundschaft."

Auch in der nächsten Woche gibt es zwei Partien zu erleben. Am Mittwoch tritt der FSV um 18.00 Uhr zum traditionellen Vergleich beim SV Kloster Lehnin an. Und am Freitag heißt das Duell am Vogelgesang Optik Rathenow gegen Lok Stendal. Dieses Spiel wird ebenfalls um 18.00 Uhr angepfiffen.

Optik: Schneider (46. Hawwary) - Wilcke, Zingu, Oba-Elle, Korkmazyürek (46. Oami) - Tshindaye (66. Ücüncü), Langner (81. Korkmazyürek) - Ücüncü (46. Winning), Leroy, Lukanov (46. 81. Moussa) - Härtel

Tore:
0:1 Charles Antoine Oba-Elle (31.)
0:2 Manuel Härtel (45./FE)
0:3 Manuel Härtel (73.)
0:4 Hasip Korkmazyürek (88.)