FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

OBERLIGA

DRITTE NIEDERLAGE IN FOLGE

Optik verliert in Neustrelitz mit 0:2 und rutscht noch tiefer in den Abstiegsstrudel.

Ingo Kahlisch musste seine Startformtion wieder einmal ändern. Robin Schneider, Charles Oba-Elle und Parker Pagna kehrten in diese zurück, Ello Amangoua durfte erstmals von Beginn an ran. Sein Spiel kann man exemplarisch für die gesamte Mannschaft sehen. Am Ball manche gelungene Aktion, beim Mann gegen Mann fast nichts.

Zu Beginn sah alles noch ordentlich aus. Für die TSG kam Justin Schultze zu zwei Abschlüssen (knapp drüber und gehalten), für den FSV verpassten Vladislav Lukanov (per Kopf knapp vorbei) und Jerome Leroy (Freistoß an den Pfosten) die Führung. Die erzielte dann Artur Bednarczyk aus Nahdistanz für die Gastgeber.

Gleich nach dem Wechsel gab es die Chance zum 1:1-Ausgleich. Glodi Zingu stand zwar komplett frei, kam aber an die Freistoßeingabe von Marc Langner nicht mehr heran. Noch heran kam dagegen Robin Schneider auf der Gegenseite an einen als Flanke gedachten Ball von Rei Oami. Mit den Fingerspitzen lenkte der Optik-Keeper das Leder an die Latte.

Kurz darauf war Schneider dann jedoch machtlos. Dennis Ladwig hatte freie Bahn zum Tor und erzielte mit einem straffen Schuss das 2:0. Vorausgegangen war - ja was eigentlich? Ein verlorener oder doch eher ein gar nicht geführter Zweikampf von Rathenow. Es zog sich wie ein Faden durch die gesamte Spielzeit, der FSV verlor, sobald er auf gegnerische Kicker traf, das Spielgerät.

Wer auf die Aufstellung schaut, dem kann versichert werden, es wurden keine Gelben Karten unterschlagen. Optik konnte gar kein Gelb bekommen, es gab ja so gut wie keine Fouls der Gäste. Am Ende könnte das Freistoßverhältnis bei etwa 30:10 gelegen haben, von den zehn, die Rathenow verursachte, waren dann aber fünf wegen Abseits.

Torgelegenheiten gab es nach diesem zweiten Treffer auf beiden Seiten nicht mehr. Um es nicht gar so kurz zu fassen, seien aus den letzten 35 Minuten deshalb noch zwei Sachen erwähnt. Beim Rathenower Dreifachwechsel ging Maurice Kouendjin auf die Sechs, während sich Benny Wilcke als Stürmer versuchte. Und Schiedsrichter Tom Channir behielt seine bereits vorher gezeigte, auf beiden Seiten konsequent gehandhabte Linie bei. Der Referee aus Berlin war in einer sehr mäßigen Partie der mit Abstand Beste auf dem Platz.

Ingo Kahlisch versammelte die Mannschaft diesmal nach Schluss nicht auf dem Platz. Dafür wurde es in der Kabine laut, sehr laut. Um so kürzer war sein für die Öffentlichkeit bestimmtes Statement: "Eine verdiente Niederlage. Wenn Glodi, der in den letzten Wochen kaum trainiert hat, einer der Besten war, sollten sich alle anderen mal hinterfragen!"

Optik: Schneider - Pagna, Zingu, Oba-Elle, Tobola - Langner, Wilcke - Neal (72. Vicente ), Leroy (72. Tshindaye), Amangoua - Lukanov (72. Kouendjin)

Tore:
1:0 Bednarczyk (31.)
2:0 Ladwig (55.)