FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

VEREIN

"ICH HABE GROSSES VERTRAUEN"

Wir haben uns vor der Winterpause mit unseren Vereins-Vorsitzenden Mario Schmeling und Norbert Ohst unterhalten.

Hallo Herr Schmeling, hallo Herr Ohst. Sicherlich ist der aktuelle Tabellenstand nicht der, den wir uns in Rathenow erhofft haben nach dem Abstieg aus der Regionalliga. Dennoch: Wie fällt Ihr Fazit zum Ende der Hinrunde in der Oberliga aus?

Mario Schmeling: Die Hinrunde war für mich katastrophal. Von der Einstellung einiger Spieler her und daswir so schlecht in der Liga ankommen, hätte ich nicht gedacht. Dass wir nicht oben mitspielen war klar, wenn man eine fast komplett neue Mannschaft zusammenstellen muss. Doch dass wir um den Klassenerhalt spielen, ist schon schwierig.

Norbert Ohst: Gegenüber dem Anfang habe ich am Ende der Hinrunde ein positives Gefühl. Anfangs war es für uns sehr schwierig, eine Mannschaft zusammenzubekommen. Wir haben sehr darunter gelitten, dass so viele Mannschaften in Berlin derzeit Ober- und Regionalliga spielen. Es gab wenige, die sich bereit erklärten in Rathenow zu spielen. Aber unser Trainer hat es geschafft, eine Mannschaft zu organisieren und das sieht man seit den letzten Spieltagen. Und damit sind wir wieder auf dem Weg der Besserung, so dass wir uns zumindest vorstellen können, die Klasse zu halten. Denn wir mussten natürlich unsere Zielstellung korrigieren. Wir dachten zunächst, dass wir im Mittelfeld mitspielen können. Das ist uns nicht gelungen, aber es wird uns gelingen, den Abstieg zu verhindern und die Klasse zu halten.

Was müssen wir besser machen und wo gibt es die größten Baustellen auf und neben dem Platz?

Mario Schmeling: Auf dem Platz müssen wir in meinen Augen in allen Bereichen besser werden. Vom Torwart bis zum Sturm haben für mich alle Bereiche Nachholbedarf. Mit der Anzahl an Gegentoren bin ich nicht einverstanden. Eventuell haben sich einige gedacht, eine Liga tiefer - das rocken wir schon, aber das funktioniert nirgends. Wenn die Einstellung nicht stimmt und du nicht hundertprozentig deine Leistung bringst, kannst du auch in der Liga nicht oben mitspielen. Neben dem Platz ist es sehr schwierig. Angefangen bei den Zuschauern, wo die Resonanz erschreckend ist. Nicht einmal die Oberliga wird geschätzt. Wir sind natürlich verwöhnt von der Regionalliga, bei der wir namenhafte Gegner am Vogelgesang hatten. Doch auch hier hatten wir eher wenig Zuschauer. Rathenow sollte sich überlegen, ob es die Liga mehr würdigen sollte. Ich schreibe mir für die Rückrunde auf die Fahnen, dass wir enger mit den Schulen zusammenarbeiten und auch mal die ein oder andere Freikarte vergeben, um potentielle Zuschauer anzulocken oder eine neue Art von Euphorie zu entfachen.

Norbert Ohst: Wir müssen in erster Linie mehr Interessenten für unseren Sport finden. Es ist gegenwärtig fast ein Ein-Mann-Job, den unser Trainer leistet. Er hat wenig Unterstützung im Umfeld, bis auf die bewährten Kräfte.

Welcher Mannschaftsteil oder welcher Spieler hat Sie am meisten in der Mannschaft überrascht bzw. überzeugt?

Mario Schmeling: Uh, ich muss gestehen, mich hat niemand überrascht.

Norbert Ohst: Das ist schwer zu sagen. Die Mannschaft befindet sich noch in einer Entwicklungsphase. Es gibt aber schon drei, vier Spieler, mit denen ich sehr zufrieden bin. Aber es gibt natürlich auch Spieler, die die Erwartungen nicht erfüllen und deren Spielweise mir überhaupt nicht gefällt.

Was sind deine Wünsche für die Rückrunde?

Mario Schmeling: Ich wünsche mir, dass wir Punkt für Punkt holen und so schnell wie möglich ins sichere Fahrwasser kommen. Wir brauchen Punkte, Punkte, Punkte - damit wir schnell ins gesicherte Mittelfeld der Tabelle gelangen.

Norbert Ohst: Ich wünsche mir, dass wir uns stabilisieren und dass wir unser Ziel, den Klassenerhalt zu sichern, erreichen.

Welchen Tabellenplatz belegt Optik am Saisonende und wie ist deine Prognose für die nächsten Jahre?

Mario Schmeling: Wir werden am Ende Platz 6 der Tabelle belegen. Ich habe großes Vertrauen in den Trainer Ingo Kahlisch. Wenn wir im Frühjahr ins Trainingslager fahren, dort vernünftig trainieren und noch den ein oder anderen Spieler holen können und das Mannschaftsgefüge weiter festigen, erreichen wir noch den 6. Platz. Bei der Prognose für die nächsten Jahre hängt sehr viel davon ab, wie wir die Situation diese Saison lösen. Sollten wir im Mittelfeld landen und eine funktionierende Mannschaft haben, bin ich felsenfest davon überzeugt, nächstes Jahr oben angreifen zu können. Mein Ziel ist es, nächstes Jahr oben anzugreifen und eventuell nochmal den „Big Point“ zu schaffen.

Norbert Ohst: Ich denke, die Platzierung wird sich zwischen Platz 10 und 13 bewegen. Wenn der Stamm, den wir dann aufgebaut haben, halten können und ergänzen können, dann ist es vielleicht möglich, um den Aufstieg zu kämpfen.

Wir danken für das Gespräch.