SPIELBERICHT
SIEG MIT VIEL DUSEL
Es zieht sich wie ein roter Faden durch den bisherigen Saisonverlauf. Zum vierten Mal hintereinander ging der Gegner des FSV Optik mit seiner ersten Gelegenheit in Führung. Doch diesmal gab es ein Happyend. Ein gewiss nicht hochklassiges aber unglaublich spannendes Landesderby in Ludwigsfelde gewannen die Rathenower dank Patrik und Patrick mit 2:1.
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Es zieht sich wie ein roter Faden durch den bisherigen Saisonverlauf. Zum vierten Mal hintereinander ging der Gegner des FSV Optik mit seiner ersten Gelegenheit in Führung. Doch diesmal gab es ein Happyend. Ein gewiss nicht hochklassiges aber unglaublich spannendes Landesderby gewannen die Rathenower dank Patrik und Patrick mit 2:1.
Ingo Kahlisch hatte umgestellt. Sven Becker stand erstmals in dieser Saison in der Anfangsformation, Daniel Pfefferkorn rückte wieder in die Spitze. Die Partie begann äußerst zäh. Den Rathenowern war anzumerken, dass sie erst einmal hinten die Null wollten. Gegen nervöse Ludwigsfelder war das nicht allzu schwer. Selbst Akzente zu setzen gelang aber zunächst kaum.
Ein Schuss von Patrik Scholz mit seinem schwächeren rechten Fuß, den Alexander Schostock hielt und eine schöne Kombination über drei Stationen, bei der Ekin Gündogdu letztlich nicht genug Druck hinter den Ball bekam - das war`s. Jedenfalls bis Sekunden vor dem Halbzeitpfiff. Da spielte die LFC-Abwehr einen schon geklärten Ball Leon Hellwig im Strafraum genau auf den Fuß. Leider war der junge Optiker zu überrascht, so dass auch diese Gelegenheit verpuffte.
In der 53. Minute musste Optik einfach in Führung gehen. Daniel Pfefferkorn erkämpfte sich das Leder auf der linken Seite. Seine Eingabe bekam die Defensive nicht weg. Plötzlich stand Sascha Tröger acht Meter vor dem Tor frei - und schoß den Keeper an. Das rächte sich umgehend. Nach 57 Minuten kam Ludwigsfelde durch einen Eckball zur ersten Torchance, Andreas Toth köpfte unbedrängt das 1:0.
Danach schien der FSV völlig von der Rolle. Doch endlich lächelte Fortuna dem jungen Team einmal zu. Sieben Minuten nach dem Rückstand zog Patrik Scholz aus 28 Metern einfach mal ab. Wie ein Strich sauste das Leder ins rechte obere Eck. Nun wurde es dramatisch. Beide wollten den Sieg, zeigten sich aber in der Hintermannschaft anfällig.
Patrick Richter scheiterte nach schönem Pass von Ekin Gündogdu an Alexander Schostock. Eine Viertelstunde vor Schluss jubelten die heimischen Fans bereits, doch den Kopfball des total freistehenden Christoph Lindenberg lenkte Felix Baitz mit einer sensationellen Parade um den Pfosten. Im direkten Konter wurde der auf das Tor zulaufende Daniel Pfefferkorn von Lindenberg umgerissen. Mit Gelb war der W-50-Städter da gut bedient. Der anschließende Freistoß von Patrik Scholz verfehlte das Gehäuse knapp.
In der 78. Minute fiel das Rathenower Siegtor, das ähnlich sehenswert war, wie der Ausgleich. Der eingewechselte Patrick Richter spielte sich auf links stark an Andreas Toth vorbei. Aus extrem spitzem Winkel schoss Patrick aufs kurze Eck - drin, 1:2. "Durch Kinderfehler haben wir Rathenow den Sieg geschenkt", kommentierte ein maßlos enttäuschter Klaus Kornmüller später. Sein ehemaliger Mannschaftskamerad Ingo Kahlisch (beide spielten zusammen in der B-Jugend des SV Babelsberg) meinte zur Schlussphase: "Mit Kampf und Krampf haben wir heute glücklich gewonnen."
Tatsächlich zitterten die 25 Optik-Anhänger bis zum Abpfiff. Ein abgefälschter Schuss fiel Sascha Adler vor die Füße. Aus fünf Metern kam er nicht an Felix Baitz vorbei. Als der starke FSV-Keeper dann doch geschlagen war, schlug Marten Müller das Leder von der Linie. Und in den letzten Sekunden haderten die Gastgeber mit Schiedsrichter Christian Paul aus Berlin, der bei zwei strittigen Szenen im Strafraum nicht auf den Punkt zeigte. Dann kam endlich der erlösende Schlusspfiff und der zweite Saisonsieg war geschafft. "Wir können mehr, als wir heute gezeigt haben", gab Ingo Kahlisch zu, um nachzuschieben: "Alle, die zum FSV gehören, haben jetzt endlich mal ein schönes Wochenende." (D.N.)
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Tore:
1:0 Toth (57.)
1:1 Scholz (64.)
1:2 Richter (78.)
Aufstellung: Baitz - Becker (80. Aslan), Gouhari, Delvalle Silva, Müller (G) - Leroy, Scholz - Tröger (60. Wilcke), Hellwig (60. Richter), Gündogdu - Pfefferkorn (G)