FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

SPIELBERICHT

SPANNEND BIS ZUM SCHLUSS: OPTIK - STRAUSBERG 3:2

Der FSV hat mit dem 3:2 gegen stark aufspielende Strausberger sein viertes Heimspiel in Folge gewonnen. Die Zuschauer sahen heute ein spannendes und emotionsgeladenes Spiel mit vielen Chancen auf beiden Seiten, einem wunderschönen Freistosstor und leider auch drei Platzverweisen.

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Die Anfangspahse dominierten die Gäste. Die Strausberger ließen sofort erkennen, daß sie nicht zu Unrecht als spielstarke Mannschaft gelten und gewillt waren, heute mindestens einen Punkt zu holen. Sie waren es auch, die die erste Chance in diesem Spiel hatten. Doch der Schuss von David Blumentritt in der 9. Minute kam genau auf Gökhan Aydin- kein Problem für den Torhüter. Nur zwei Minuten darauf wurde es schon etwas brenzliger. In letzter Sekunde konnte Gökhan per Fußabwehr gegen einen frei durchlaufenden Strausberger klären. In der 13. Minute kam dann auch Optik erstmals gefährlich vors gegnerische Gehäuse. Nach einem schönen Pass von Munoz lief Kaczorowski allein aufs Tor zu und konnte nur durch ein Foul gestoppt werden. Der anschließende Feistoß von Patrick Scholz aus 22 Metern ging knapp über die Latte.

In der 16. Minute dann ein erneuter Freistoß von Scholz. Wieder knapp vorbei. Der FSV machte jetzt ordentlich Druck. In der 23. Minute war es soweit. Nach schöner Kopfballablage Kaczorowskis genau in den Lauf von Jonathan Munoz, vollendete dieser aus Nahdistanz zum 1:0. Und Optik blieb am Drücker. Es wurde jetzt gut kombiniert und auch Torchancen herausgespielt. Doch die Schüsse von Scholz (26. und 30.) sowie Silva (32.) verfehlten knapp ihr Ziel. Das hätte sich beinahe gerächt, als in der 35. Minute der Strausberger Rommel nach einem schönen Pass frei vor Gökhan Aydin auftauchte, den Ball allerdings knapp neben das Tor setzte. So ging es mit einer verdienten 1:0-Führung in die Kabinen.

Vier Minuten nach Wiederanpfiff entschied der Schiedsrichter auf Freistoß für Optik. 20 Meter vor dem Tor trat diesmal nicht Scholz, sondern Silva an. Mario schlenzte den Ball wunderschön ins linke obere Eck- 2:0. Der Sieg schien in Sack und Tüten. Optik brauchte jetzt eigentlich nur kompakt stehen und dann gefährlich kontern. Wie zum Beispiel in der 53. Minute: Scholz lief links frei durch, drang in den Strafraum ein, konnte sich dann aber nicht zwischen Schuss und Flanke entscheiden. Als dann der Strausberger Marco Lau auch noch die Gelb-Rote Karte sah, waren sich die Optik-Spieler sicher- hier kann nichts mehr passieren. Viel zu lässig wurden jetzt die Zweikämpfe geführt und leichtfertige Ballverluste produziert. Die Folge war der 2:1-Anschlusstreffer durch einen Kopfballtreffer von Andre Meyer in der 56. Spielminute. Optik war jetzt total von der Rolle. In der 58. Minute mußte sich Keeper Aydin nach einer Ecke ganz lang machen, um den anschließenden Kopfball zu entschärfen.

Das Spiel stand jetzt auf der Kippe. Würde sich der FSV wieder fangen oder sogar noch der Ausgleichstreffer fallen? Optik gab die Antwort in der 67. Minute: Nach einem schönen Pass von Dejagah konnte Torwart Lewin den Schuss von Kaczorowski mit einer guten Reaktion parieren. Robert Klauß versuchte anschließend den Ball wegzuschlagen, schoß aber auf mysteriöse Art und Weise seinen Torwart an, von dem der Ball zum 3:1 ins Netz prallte. Nur eine Minute später drang Kaczorowski nach einem Konter in den Strafraum ein, setzte zum Schuss an und wurde rüde umgemäht. Schiedsrichter Matthias Klatte gab diesen glasklaren Elfmeter nicht. Alles Lamentieren nützte nichts- es ging weiter. Strausberg im Angriff. Optik bekam den Ball nicht raus und erneut Andre Meyer verkürzte in der 70. Minute auf 3:2. Nach dem Treffer tumultartige Szenen im Strafraum. Kapitän Marco Lindemann krümmte sich auf dem Rasen. Auch ein Strausberger Spieler ging zu Boden. In der Folge sahen Rathenows Daniel Keck und Torschütze Andre Meyer jeweils die Rote Karte.

Nun hieß es also zehn gegen neun und nochmal zittern. Strausberg witterte jetzt natürlich Morgenluft und machte viel Druck. Kurzzeitig schwamm Rathenows Defensive wieder. Doch die Gäste kamen nicht wirklich gefährlich vors Tor, und ab der 80. Minute hatte Optik das Spiel auch wieder im Griff. Die Strausberger Abwehr wurde mit klugen Pässen (Scholz) immer wieder ausgehebelt. In der Schlussphase mußte eigentlich das 4:2 fallen. Es gab Chancen im Minutentakt, doch Dejagah (84.) und Silva (85.) scheiterten am Torwart, Scholz (86.) schoß knapp drüber. Die letzte Chance des Spiel hatte Dejagah in der Nachspielzeit, doch sein Freistoß strich knapp über die Latte.

"Wir wollten heute gewinnen. Diese Zielstellung wurde erfüllt. Es waren genug Chancen da, den Sack zuzumachen. Wir müssen einfach lernen, nach einer klaren Führung bewusster weiterzuspielen. Am Dienstag wird noch abtrainiert. Alles andere wird die Presse zu gegebener Zeit erfahren", meinte Ingo Kahlisch bevor er wie sein Team zur Weihnachtsfeier aufbrach.

Tore:
1:0 Munoz (23.)
2:0 Delvalle Silva (49.)
2:1 Meyer (65.)
3:1 Klauß (67., ET)
3:2 Meyer (70.)

Aufstellungen:
Optik: Aydin - Jahn (77. L. Leppek), Szabo, Leschke (66. Keck / 71. R) - Berger, Lindemann, Puhlmann - Delvalle Silva, Scholz - Munoz (G / 66. Dejagah), Kaczorowski

FC Strausberg: Lewin - Grimm, M. Lau (53. GR), Nagy, Klauß - R. Lau (82. Haese), Kirchstein, Blumentritt, Hörnicke (75. Finger) - Rommel (85. Demann), Meyer (71. R)

Schiedsrichter: Matthias Klatte (Neuruppin)