FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

SPIELBERICHT

WEITER, ABER NICHT ZUFRIEDEN

Der FSV Optik hat mit einem 3:1-Sieg in Velten relativ mühelos die zweite Runde im Landespokal erreicht. Dennoch war Optik-Trainer Ingo Kahlisch alles andere als zufrieden mit seiner Elf.

Mario Delvalle lieferte auf der rechten Verteidigerposition ein überzeugendes Comeback.

Der FSV Optik hat mit einem 3:1-Sieg in Velten relativ mühelos die zweite Runde im Landespokal erreicht. Dennoch war Optik-Trainer Ingo Kahlisch alles andere als zufrieden mit seiner Elf.

Beinahe wäre das Pokalspiel in Velten als historischer Sieg in die Fußballgeschichte eingegangen. Ein 1:37 nach Verlängerung wurde nach Spielende über die offizielle DFB-Seite und im Videotext vermeldet. Schuld war ein Fehler im elektronischen Meldesystem des Verbandes. Tatsächlich verlief das Spiel beim Landesligisten weit weniger aufregend und endete lediglich mit einem unspektakulären 3:1-Sieg des Regionalligisten aus Rathenow, der zwar hochverdient in die nächste Runde einzog, aber dennoch selten zu überzeugen wusste.

Dabei begannen die Optiker wie die Feuerwehr und versuchten, schnell die Weichen auf Sieg zu stellen. Und eigentlich hätte Murat Turhan schon in der achten Minute den Torreigen eröffnen müssen, als er frei zum Schuss kam, den Ball aber nur gegen die Latte drosch. Der FSV setzte nach, und nach Vorarbeit von Benny Wilcke traf Hakan Cankaya von der Strafraumgrenze zum 0:1. Auch danach blieb der FSV klar dominant, doch die vielen ungenauen Abspiele ließen keinen ansehnlichen Spielfluss aufkommen.

Zu selten blitzte das spielerische Potenzial der Mannschaft auf. So wie beim 0:2 kurz nach dem Seitenwechsel: Eine schöne Kombination über Delvalle und Turhan schloss Fikic mit einem saftigen Flachschuss ins rechte Eck ab. Und spätestens nach dem 3:0 durch Cankaya war dann auch die Vorentscheidung in diesem Spiel gefallen. Vorbereiter war wieder Mario Delvalle, der nach mehreren Wochen Zwangspause nach eigener Aussage zwar noch ein paar Eingewöhnungsprobleme auf der rechten Verteidigerposition hatte, aber dennoch ein überzeugendes Saisondebüt ablieferte.

Doch das 0:3 war keineswegs der K.O. für die Gastgeber, die bis dahin kaum nennenswert vor Felix Baitz aufgetaucht waren. Nach einem Ballverlust im Rathenower Mittelfeld hatte Felix Sturm feie Bahn und konnte seinen Namensvetter im Rathenower Kasten zum 1:3-Ehrentreffer überwinden. Ingo Kahlisch bemängelte denn auch die fehlende Grundordnung in den letzten 20 Minuten, die aber keine weiteren negativen Folgen mehr hatte. Stattdessen hätten Kevin Owczarek, der nach einem Pass von Cankaya den Ball hauchdünn am Tor vorbeisetzte und Moris Fikic per Freistoß das Ergebnis ausbauen können.

Doch das konnte Ingo Kahlisch auch nicht mehr milde stimmen, der seinen Spielern nach Spielende den Marsch bließ: "Wir sind eine Runde weiter, das ist das Wichtigste im Pokal. Ansonsten bin ich aber mit der Leistung der Mannschaft nicht zufrieden", fiel sein offizielles Fazit kurz und knapp aus. Gut zwei Stunden nach Spielende war dann übrigens auch der Fehler im Ergebnisdienst korrigiert und die Fußballwelt wieder gerade gerückt. (Nico Roesenberger)

Tore:
0:1 Cankaya (21.)
0:2 Fikic (52.)
0:3 Cankaya (66.)
1:3 Sturm (74.)

Aufstellung: Baitz - Hildebrand, Scholz, Coric, Delvalle - Hellwig (46. Kapan), Tsiatouchas - Wilcke (56. Kalan), Cankaya, Fikic - Turhan (68. Owczarek)